Die legendäre Blues-Sängerin Ella Fitzgerald wurde ein halbes Jahrhundert lang als „First Lady of Jazz“ gefeiert. Am 25. April wäre sie 100 Jahre alt geworden.

„Ich bin kein Glamour-Typ“, sagte Ella Fitzgerald einmal über sich selbst. „Es fällt mir schwer, vor einer Menschenmenge aufzutreten. Aber Gott gab mir dieses Talent, damit ich es nutze. Also stehe ich einfach da und singe.“ Mehr brauchte sie nicht, um zur Jazz-Ikone zu werden. Am 25. April wäre sie 100 Jahre alt geworden.
„Ich bin kein Glamour-Typ“, sagte Ella Fitzgerald einmal über sich selbst. „Es fällt mir schwer, vor einer Menschenmenge aufzutreten. Aber Gott gab mir dieses Talent, damit ich es nutze. Also stehe ich einfach da und singe.“ Mehr brauchte sie nicht, um zur Jazz-Ikone zu werden. Am 25. April wäre sie 100 Jahre alt geworden. © Getty Images | Keystone
Am 25. April 1917 kam Ella Fitzgerald in Newport News im US-Bundesstaat Virginia zur Welt. Ihre Karriere schien wie ein Märchen zu sein: Sie schaffte es von ganz unten bis ganz nach oben. Kurz nach Ellas Geburt verschwindet ihr Vater, 1932 stirbt ihre Mutter durch einen Autounfall.
Am 25. April 1917 kam Ella Fitzgerald in Newport News im US-Bundesstaat Virginia zur Welt. Ihre Karriere schien wie ein Märchen zu sein: Sie schaffte es von ganz unten bis ganz nach oben. Kurz nach Ellas Geburt verschwindet ihr Vater, 1932 stirbt ihre Mutter durch einen Autounfall. © picture alliance / Everett Colle | dpa Picture-Alliance / Courtesy Everett Collection
Die 15-Jährige ist plötzlich auf sich allein gestellt. Sie zieht zu einer Tante nach New York, nach Harlem, dem „schwarzen“ Viertel Manhattans. Ella schwänzt die Schule, treibt sich herum. Doch der Gesang und das Tanzen geben ihr Halt.
Die 15-Jährige ist plötzlich auf sich allein gestellt. Sie zieht zu einer Tante nach New York, nach Harlem, dem „schwarzen“ Viertel Manhattans. Ella schwänzt die Schule, treibt sich herum. Doch der Gesang und das Tanzen geben ihr Halt. © imago | ZUMA Press
Als sie mit 17 Jahren im Apollo Theatre bei einer „Amateur Night“ die Chance für einen Auftritt bekommt, will sie eigentlich tanzen. Dann singt sie ein Lied – das Publikum ist begeistert. Berühmt wird sie 1938 mit ihrer eigenen Version des Kinderlied-Klassikers „A-Tisket A-Tasket“.
Als sie mit 17 Jahren im Apollo Theatre bei einer „Amateur Night“ die Chance für einen Auftritt bekommt, will sie eigentlich tanzen. Dann singt sie ein Lied – das Publikum ist begeistert. Berühmt wird sie 1938 mit ihrer eigenen Version des Kinderlied-Klassikers „A-Tisket A-Tasket“. © picture alliance / Everett Colle | dpa Picture-Alliance / Courtesy Everett Collection
Der Song stürmt an die Spitze der Charts, hält sich dort wochenlang. Zu diesem Zeitpunkt ist sie schon von dem Schlagzeuger Chick Webb engagiert, der mit seiner Band im damals schwer angesagten „Harlem’s Savoy Ballroom“ auftritt.
Der Song stürmt an die Spitze der Charts, hält sich dort wochenlang. Zu diesem Zeitpunkt ist sie schon von dem Schlagzeuger Chick Webb engagiert, der mit seiner Band im damals schwer angesagten „Harlem’s Savoy Ballroom“ auftritt. © imago | Philippe Gras
Die Nachwuchssängerin begeistert das Publikum mit ihrer Vielseitigkeit. Ella Fitzgerald kann einfach alles – sie singt Swing, den neuen Bebop, Gospel, später auch Blues.
Die Nachwuchssängerin begeistert das Publikum mit ihrer Vielseitigkeit. Ella Fitzgerald kann einfach alles – sie singt Swing, den neuen Bebop, Gospel, später auch Blues. © imago | Philippe Gras
„Dream a Little Dream of Me“ und „It Don’t Mean a Thing (If It Ain’t Got That Swing)“ gehören zu ihren großen Erfolgen.
„Dream a Little Dream of Me“ und „It Don’t Mean a Thing (If It Ain’t Got That Swing)“ gehören zu ihren großen Erfolgen. © imago | ZUMA/Keystone
Zu einer Stärke wird der „Scat-Stil“ – die vergnügte sinnfreie Aneinanderreihung von Silben und Vokalen: Eine jazzige Technik, die Fitzgerald einfallsreich weiterentwickelt.
Zu einer Stärke wird der „Scat-Stil“ – die vergnügte sinnfreie Aneinanderreihung von Silben und Vokalen: Eine jazzige Technik, die Fitzgerald einfallsreich weiterentwickelt. © dpa | Herold
Für das „Duke Ellington Songbook“ bekommt sie 1958 als erste Afroamerikanerin einen Grammy. Insgesamt 14 Mal wurde sie mit dem Musikpreis ausgezeichnet, darunter 1967 mit dem Grammy für ihr Lebenswerk.
Für das „Duke Ellington Songbook“ bekommt sie 1958 als erste Afroamerikanerin einen Grammy. Insgesamt 14 Mal wurde sie mit dem Musikpreis ausgezeichnet, darunter 1967 mit dem Grammy für ihr Lebenswerk. © dpa | Bob Dear
Ihre Stimme umfasste drei Oktaven. Sie klang mal frech und fröhlich, dann wieder sanft und samtig. Auch tiefe und dunkele Töne beherrschte sie. Sie konnte krächzen, kichern und kieksen, gackern, krähen und plappern. Sie konnte fast alles. Diese Aufnahme zeigt sie mit Louis Armstrong im Jahr 1971.
Ihre Stimme umfasste drei Oktaven. Sie klang mal frech und fröhlich, dann wieder sanft und samtig. Auch tiefe und dunkele Töne beherrschte sie. Sie konnte krächzen, kichern und kieksen, gackern, krähen und plappern. Sie konnte fast alles. Diese Aufnahme zeigt sie mit Louis Armstrong im Jahr 1971. © picture alliance / ASSOCIATED PR | dpa Picture-Alliance /
Es machte der Sängerin sichtlich Spaß, zu improvisieren und das Timbre ihrer Stimme fantasievoll einzusetzen. Und sie genoss den Austausch mit dem Publikum.
Es machte der Sängerin sichtlich Spaß, zu improvisieren und das Timbre ihrer Stimme fantasievoll einzusetzen. Und sie genoss den Austausch mit dem Publikum. © picture alliance/ASSOCIATED PRESS | AP Content
Die sogenannten „Songbooks“ bekannter Jazzkomponisten wie Cole Porter, Irving Berlin oder George und Ira Gershwin wurden zu Fitzgeralds Markenzeichen.
Die sogenannten „Songbooks“ bekannter Jazzkomponisten wie Cole Porter, Irving Berlin oder George und Ira Gershwin wurden zu Fitzgeralds Markenzeichen. © dpa | Horst Ossinger
Mit Norman Granz (r.), dem Gründer des Jazz-Labels „Verve“ unternimmt sie weltweit Tourneen, tritt etwa in Berlin mit dem Programm „Ella in Berlin: Mack the Knife“ auf. Diese Aufnahme von 1971 zeigt Fitzgerald an ihrem Geburtstag mit Granz und Count Basie, bedeutendster Bandleader des Swing.
Mit Norman Granz (r.), dem Gründer des Jazz-Labels „Verve“ unternimmt sie weltweit Tourneen, tritt etwa in Berlin mit dem Programm „Ella in Berlin: Mack the Knife“ auf. Diese Aufnahme von 1971 zeigt Fitzgerald an ihrem Geburtstag mit Granz und Count Basie, bedeutendster Bandleader des Swing. © Getty Images | Keystone
1987 wird Ella Fitzgerald mit der National Medal of Arts ausgezeichnet – überreicht von dem damaligen US-Präsidenten Ronald Reagan.
1987 wird Ella Fitzgerald mit der National Medal of Arts ausgezeichnet – überreicht von dem damaligen US-Präsidenten Ronald Reagan. © picture alliance/ASSOCIATED PRESS | AP Content
Zwei der berühmtesten Jazz-Musiker gemeinsam auf der Bühne: Ella Fitzgerald und Benny Goodman im Jahr 1982.
Zwei der berühmtesten Jazz-Musiker gemeinsam auf der Bühne: Ella Fitzgerald und Benny Goodman im Jahr 1982. © picture alliance/ASSOCIATED PRESS | AP Content
Ihr Privatleben, etwa die Ehe mit dem Bassisten Ray Brown, hielt die Sängerin von der Öffentlichkeit fern.
Ihr Privatleben, etwa die Ehe mit dem Bassisten Ray Brown, hielt die Sängerin von der Öffentlichkeit fern. © imago | ZUMA/Keystone
Viele Jahre litt sie unter gesundheitlichen Problemen, so war 1986 eine aufwendige Herzoperation notwendig, ein fünffacher Bypass. Dazu kam Diabetes, der ihre Augen schädigte und 1993 die Amputation beider Unterschenkel nach sich zog. Im selben Jahr gründete die Sängerin die „Ella Fitzgerald Charitable Foundation“, die Menschen in Not unterstützt.
Viele Jahre litt sie unter gesundheitlichen Problemen, so war 1986 eine aufwendige Herzoperation notwendig, ein fünffacher Bypass. Dazu kam Diabetes, der ihre Augen schädigte und 1993 die Amputation beider Unterschenkel nach sich zog. Im selben Jahr gründete die Sängerin die „Ella Fitzgerald Charitable Foundation“, die Menschen in Not unterstützt. © dpa | Tim Brakemeier
Die „First Lady of Song“ starb am 15. Juni 1996 zu Hause in Beverly Hills. Sie wurde 79 Jahre alt.
Die „First Lady of Song“ starb am 15. Juni 1996 zu Hause in Beverly Hills. Sie wurde 79 Jahre alt. © picture alliance / ASSOCIATED PR | dpa Picture-Alliance /