Home Aus aller Welt Er ist Hollywoods männliche Meryl Streep: Mit zwölf Oscar-Nominierungen hält Jack Nicholson den Schauspieler-Rekord, dreimal holte er Gold. Schauspieler Jack Nicholson – die Karriere in Bildern 21.04.2017, 17:35 Uhr • Lesezeit: 1 Minute Er ist Hollywoods Goldjunge: Mit zwölf Oscar-Nominierungen hält Jack Nicholson den Schauspieler-Rekord. Privat ist er ein Lebemann. Schräge Typen sind seine Spezialität, das legendäre Haifischgrinsen wurde früh sein Markenzeichen. Wir zeigen Bilder seiner Karriere. © imago | United Archives Exzentrisch, unberechenbar und ein genialer Leinwand-Star: Jack Nicholson kam am 22. April 1937 in New York auf die Welt, als John Joseph Nicholson. Dass seine 17 Jahre ältere „Schwester“ June in Wirklichkeit seine Mutter und seine „Mutter“ Ethel seine Großmutter war, erfuhr er zufällig im Jahr 1974. Wer sein Vater war, weiß er bis heute nicht. © imago/ZUMA Press | imago stock&people Schon als Jugendlicher träumte Nicholson vom Film, ging nach Hollywood, nahm Schauspielunterricht. Seine Karriere begann bei Roger Corman, dem König der B-Movies, mit kleinen Rollen in Horrorkomödien wie „The Little Shop of Horrors“ aus dem Jahr 1960 („Der kleine Horrorladen“). Drei Jahre später spielte Nicholson (l.) die Rolle des Rexford Bedlo in der US-amerikanischen Horror-Komödie „Der Rabe – Duell der Zauberer“. © imago | United Archives Seinen Durchbruch feierte Nicholson (Mitte) als alkoholsüchtiger Rechtsanwalt George Hanson in dem Road-Movie „Easy Rider“ (1969). Der Film mit Henry Fonda (r.) und Dennis Hopper (l.) als Motorradfahrer auf der Suche nach Freiheit, Drogen und Sex wurde zum Kult. Bis sie am bitterbösen Ende im Straßengraben landen, abgeknallt von bigotten Typen in einem Truck. © imago | AGD Nicholson brachte der Klassiker die erste von zwölf Oscar-Nominierungen ein. © imago | TBM UnitedArchives Den ersten Oscar als bester Hauptdarsteller verdiente er sich in seiner Glanzrolle als Insasse einer Nervenheilanstalt im aberwitzigem Film „Einer flog über das Kuckucksnest" im Jahr 1975. © picture-alliance / dpa | dpa Picture-Alliance / UPI Der Film von Milos Forman traf genau den Nerv der Hippie-Generation. © imago stock&people | AD Küsschen und den Oscar in den Händen – was will man mehr. Jack Nicholson und seine Filmpartnerin Louise Fletcher wurden 1976 für ihre brillante Leistung in „Einer flog über das Kuckucksnest" mit der goldenen Trophäe ausgezeichnet. © imago stock&people | ZUMA/Keystone In Roman Polanskis Thriller „Chinatown“ aus dem Jahr 1974 legt Nicholson sich als Privatdetektiv Jake Gittes schmerzhaft mit den Reichen und Mächtigen an, steckt lauter Niederlagen ein, ... © imago | AD ... aber lächelt trotzdem weiter und lässt es sich mit Partnerin Faye Dunaway als Evelyn Mulwray gut gehen. © imago stock&people | United Archives Der Typ „coole Blondine“ wurde Nicholson öfter an die Seite gestellt, Kathleen Turner etwa in der Mafia-Komödie „Die Ehre der Prizzis“ aus dem Jahr 1985. © imago stock&people | United Archives Allein unter Frauen im Jahr 1987: „Die Hexen von Eastwick“ mit Cher (l.), Susan Sarandon (M.) und Michelle Pfeiffer. © imago | ZUMA Press Nicholson hat in vielen Genres brilliert. Ob in Western, wie hier in „Duell am Missouri“ mit Marlon Brando, ... © 3sat ... im Thriller „Wolf – Das Tier im Manne“ ... © imago stock&people | AD ... oder in Militärfilmen wie „Eine Frage der Ehre“ aus dem Jahr 1992. © Getty Images | Liaison In der Comic-Verfilmung „Batman“ von 1989 zeigte sich Nicholson als Joker mit seinem diabolischen Grinsen. © imago | AD Nicholson führte aber auch Regie, etwa bei der beachtlichen „Chinatown“-Fortsetzung „The Two Jakes“. © Getty Images | Freier Fotograf In Stanley Kubricks Horror-Klassiker „The Shining“ aus dem Jahr 1980 spielt Nicholson einen Schriftsteller, der langsam in den Wahn abgleitet und seine Frau und den kleinen Sohn in Todesangst versetzt. © imago stock&people | AD Das hinterhältig-dämonische Grinsen vergisst man nicht so leicht. Wie er mit einer Axt die Tür einschlägt und sich mit dem Spruch „Here’s Johnny!“ präsentiert – das hat Gänsehautcharakter. © imago | United Archives Nicholsons Talent für das Komische wie für das Tragische lässt sich an manchen seiner Altersrollen bewundern. © imago | TBM UnitedArchives In „Besser geht’s nicht“, seinem dritten Oscar-Erfolg, ist er ein knurriger Großstadt-Sonderling. Hier zu sehen mit Schauspielkollegin Helen Hunt. © imago | UPI Photo Der deutsche Star-Kameramann Michael Ballhaus (l.) und der Hollywood-Schauspieler im Februar 2004 in Berlin bei ihrer Ankunft zur Premiere ihres gemeinsamen Films „Was das Herz begehrt“. Der Streifen ging im offiziellen Wettbewerb der 54. Internationalen Filmfestspiele ins Rennen. © picture-alliance / dpa | dpa Picture-Alliance / Jens Kalaene In „Was das Herz begehrt“ spielt Nicholson einen eitlen, alternden Playboy, der sich widerstrebend in eine Liebesgeschichte mit einer gleichaltrigen – also „uralten“ – Frau begibt, hinreißend gespielt von Diane Keaton (l.). © imago stock&people | United Archives Der Effekt verstärkt sich durch Nicholsons Frauenheld-Image im wirklichen Leben: Er lebt allein, pflegt aber zu den vier Müttern seiner fünf Kinder freundschaftliche Beziehungen, wie er sagt. © imago | ZUMA Press Mit der US-amerikanischen Schauspielerin und Musikerin aus der Gruppe „The Mamas and the Papas“ Michelle Phillips war Nicholson in den 70er Jahren liiert. © imago | ZUMA Press Mit Anjelica Huston, Tochter von US-Regisseur John Huston, führte er 13 Jahre lang eine stürmische Beziehung. Sie zerbrach endgültig, als er die beste Freundin seiner Tochter Jennifer, das Model Rebecca Broussard, schwängerte. © imago | ZUMA Press Begegnung mit der dritten Art: „Mars Attacks!“ aus dem Jahr 1996. © imago stock&people | AD Eine neue Seite offenbarte der Altmeister 2002 in Alexander Paynes Tragikomödie „About Schmidt“, in der er ohne jede Eitelkeit auch die hässlichen Spuren des Alterns zeigt. Frisch verwitwet und in Rente zieht dieser Warren Schmidt mit einem Wohnmobil ruhelos durchs Land und ist nirgendwo wirklich willkommen. © imago stock&people | United Archives Nicholson ging die Rolle ganz unüblich an – kein Grinsen, Zähneblecken, Augenrollen, Herumzucken. Er ist einfach nur ein älterer Mann mit schütterem Haar und Bauchansatz, dem der neue Status „Rentner“ ein unbehagliches Gefühl vermittelt. © imago stock&people | United Archives „Dass ich heute einen besseren Charakter habe, liegt am Älterwerden und am Nachlassen der Kraft“, witzelt Nicholson. „Es ist eine Frage der Balance. Man muss sich nur dran gewöhnen.“ © picture-alliance / dpa | dpa Picture-Alliance / AFP In „Das Beste kommt zum Schluss“ spielte er den todkranken Millionär Edward. „Ich wollte immer ein Charakterschauspieler sein“, sagte Nicholson 2008 bei der Deutschlandpremiere der Tragikomödie in Berlin. © Warner Bros. France In seiner letzten Hauptrolle verfasste er im Krankenhaus mit seinem Bettnachbarn Carter (Morgan Freeman) eine Liste mit all den Dingen, die sie noch vor ihrem Tod erleben wollen. Er selbst habe anders als die Filmfiguren keine derartige Liste, erzählte Nicholson bei der Premiere. Die einzige Möglichkeit, der Angst vor dem Tod zu entkommen, sei, ganz im Hier und Jetzt zu leben. Mit seinem bisherigen Leben sei er zufrieden, versicherte der Star. „Ich würde alles wieder genauso machen.“ © Warner Bros. France Anfang des Jahres machte eine Nachricht in den Medien die Runde: Jack Nicholson wolle doch noch einmal vor der Kamera stehen und zwar in einem Remake der deutschen Komödie „Toni Erdmann“. Toni will er demnach natürlich selbst spielen – die Rolle als aufmüpfiger Alter mit wilder Mimik und schlechtem Benehmen würde zu ihm passen. Vielleicht steht in Zukunft ein vierter Oscar in Nicholsons Regal? © picture-alliance/ dpa | dpa Picture-Alliance / Soeren Stache imago