Dortmund. Nach dem Anschlag auf den BVB-Bus ist der Tatort freigegeben. Neue Bilder zeigen klar: Es hätte wesentlich schlimmer ausgehen können.
Dass der Anschlag auf den BVB-Bus wesentlich schlimmer hätte ausgehen können, war schon kurz nach der Tat am Dienstag deutlich. Wie gefährlich die drei Sprengsätze waren, die neben dem Mannschaftsbus detonierten, zeigen neue Bilder vom mittlerweile freigegebenen Tatort.
Da ist etwa das Heck des gelben Autos: In der Kofferraumtür klafft ein großer Spalt, verursacht durch einen der Metallstifte, mit denen die Bomben versetzt waren. Ein weiteres Bild zeigt den Stamm eines Holzzauns, in den sich ein Splitter gebohrt hat.
Am Mittwoch hatte Frauke Köhler, Sprecherin der Bundesstaatsanwaltschaft, erklärt: „Die Sprengsätze waren mit Metallstiften bestückt, einer der Metallstifte hat sich in eine Kopfstütze des Busses gebohrt. Die Sprengsätze hatten eine Wirkung von mehr als 100 Metern.“ Es sei Glück gewesen, dass nicht mehr passiert sei.
Verletzter Bartra meldet sich aus dem Krankenhaus
BVB-Abwehrspieler Marc Bartra hat sich am Freitag via Instagram aus dem Krankenhaus gemeldet. Am Dienstag hatte er sich nach dem Anschlag auf den Dortmunder Bus verletzt, mittlerweile wurde er erfolgreich operiert, in vier Wochen soll er wieder auf dem Platz stehen. In seiner Instagram-Nachricht schreibt er über den Anschlag: „Die Schmerzen, die Panik und die Ungewissheit, nicht zu wissen, was vor sich ging oder wie lange es dauern würde. Das waren die härtesten 15 Minuten meines Lebens.“ Dies sei eine Erfahrung, „die ich niemandem auf der Welt wünschen würde“.
Jetzt wo der Schock bei dem 26-Jährigen nachlasse, habe er den Wunsch „zu leben, zu kämpfen, zu arbeiten, zu lachen, zu trauern, zu fühlen, zu lieben, zu glauben“. Bartra will wieder auf den Platz zurückkehren, um das zu machen, was er liebe. Und der Verteidiger wünscht sich: „Dass wir alle in Frieden leben und die Kriege hinter uns lassen.“ Bartra dankt in dem Posting allen Menschen, die ihn unterstützt haben. Dies habe ihn mit einer „unglaublichen Kraft erfüllt“.
Der Dortmunder Verteidiger soll in einem Monat wieder eingreifen können. „Die Ärzte geben ihm einen Zeitrahmen von vier Wochen“, sagte BVB-Trainer Thomas Tuchel am Donnerstag, „aber er versucht alle Rekorde zu brechen“.
Das nach dem Anschlag am Dienstag abgesagte Champions-League-Spiel des BVB gegen AS Monaco war am Mittwochabend nachgeholt worden. Dortmund verlor mit 2:3. (las)
DieserArtikel ist zuerst auf WAZ.de erschienen.