Baden-Baden. Der Auftritt in der Echo-Show hat den Stars nicht geschadet: Neben den „Toten Hosen“ schafft’s aber auch Jan Böhmermann in die Top Ten.
Die Toten Hosen sind auf dem Weg, Ed Sheeran mit seinem Dauerbrenner „Shape Of You“ von der Spitze der deutschen Single-Charts zu verdrängen. Ihr neuer Hit „Unter den Wolken“ liegt in einer Zwischenbilanz vorn, wie GfK Entertainment am Mittwoch mitteilte. Ausgewertet wurden dafür die Verkäufe zwischen Samstag und Montag.
Insgesamt drücke die Echo-Verleihung den Musikverkäufen ihren Stempel auf, hieß es: Fast ein Fünftel der erfolgreichsten Songs stammt von Show-Acts und Gewinnern der am vergangenen Donnerstag verliehenen Musikpreise. So stehen die Echo-Sieger Rag’n’Bone Man („Skin“) und Drake („Passionfruit“) auf den Plätzen 9 und 22.
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Böhmermanns Chart-Kritik wird Chartstürmer
Für Aufsehen sorgt weiterhin Jan Böhmermann (Jim Pandzko feat. Jan Böhmermann) mit seiner Satire-Nummer „Menschen Leben Tanzen Welt“ aus dem „Neo Magazin Royale“: Sie schnellt von Rang 84 hoch an die siebte Stelle.
Das Lied ist als Spott für die deutsche Musikindustrie und Industriemusik gedacht – und verkauft sich nun selbst ausgesprochen gut. Das ist paradox, aber Böhmermann-typisch. Das Ziel des Grimme-Preis-verwöhnten ZDF-Satirikers ist es, mit dem Titel Platz eins zu erreichen - und 2018 einen Echo-Preis abzuräumen.
Böhmermann hatte in der ersten Aprilwoche in seiner Sendung „Neo Magazin Royale“ wenige Stunden vor der diesjährigen Echo-Verleihung über die Musikbranche hergezogen. Dabei kritisierte er die „seelenlose Kommerzkacke“ einiger sogenannter Pop-Poeten, die mit dem Echo ausgezeichnet werde. „Gefühle abklappern, Trost spenden, Tiefe vorgaukeln“, charakterisierte Böhmermann diese deutsche Popmusik.
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Bei Alben Zweikampf
In den Album-Charts zeichnet sich laut GfK Entertainment ein Zweikampf um die Spitze zwischen den Rocklegenden Deep Purple („inFinite“) und dem Schlagerduo Fantasy („Bonnie & Clyde“) ab.
Die Offiziellen Deutschen Charts erscheinen wegen der Osterfeiertage erst am Dienstag (18.4.) statt wie sonst üblich am Freitag. (dpa)
