Lille. Migranten liefern sich Kämpfe in einem französischen Flüchtlingslager. Dann bricht Feuer aus. Mindestens zehn Menschen werden verletzt.

Ein Brand hat in der Nacht zu Dienstag einen großen Teil des Flüchtlingslagers Grande-Synthe in Nordfrankreich zerstört. Bei den Zusammenstößen wurden nach Medienberichten mindestens zehn Menschen verletzt. Nach Angaben der Behörden hatten sich Kurden und Afghanen zunächst eine Schlägerei geliefert, die dann in eine Messerstecherei ausartete.

Später sei das Lager in Flammen aufgegangen, die alle 300 Holzhütten auf dem Gelände erfassten. Nach ersten Erkenntnissen der Behörden war an mehreren Stellen im Lager gleichzeitig Feuer gelegt worden. Die Flammen waren im Umkreis von mehreren Kilometern zu sehen.

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Viele Migranten aus Calais in dem Lager

Ein Migrant sei von einem Auto auf einer Autobahn nahe des Lagers erfasst und schwer verletzt worden, drei weitere Flüchtlinge hätten Stichverletzungen erlitten. In dem Lager leben rund 1000 bis 1500 Menschen. Die meisten von ihnen stammen aus Nordafrika und dem Nahen Osten.

Grande-Synthe liegt an der Straße zwischen Dünkirchen und Calais. Viele der dort untergebrachten Migranten kamen aus den wilden Lagern in Calais. In der vergangenen Woche hatten mehrere Personen versucht, den Verkehr anzuhalten, in der Hoffnung per Lastwagen oder Auto nach Großbritannien zu gelangen. (rtr/dpa)