Hamburg. Millionen Panini-Sticker von YouTubern sind bereits verkauft worden. Die Macher haben noch mehr vor – und eine Überraschung.

Eigentlich sind YouTuber wie die Lochis oder Rocket Beans im Netz zu Hause. Doch seit Anfang des Jahres gibt es Deutschlands Star-Videoblogger auch in der realen Welt – gedruckt auf Papier im altehrwürdigen Panini-Sticker-Format. „Webstars 2017“ nennt sich der neueste Kiosk-Trend, den die Hamburger Oliver Wurm und Alexander Böker ins Leben gerufen haben .Das „Hamburger Abendblatt“ hatte Anfang Februar schon von den Plänen der beiden berichtet.

„Wir müssen erstmal durchatmen, nachdem wir das Ding auf die Spur gebracht haben“, sagte Böker unserer Redaktion. Mit „das Ding“ meint er die Köpfe von mehr als 200 YouTube-Stars, die sich seit Februar auf Stickern finden, die ihre zumeist jüngeren Fans am Kiosk kaufen können.

Panini-Sticker wurden zum Erfolg

Dabei mussten Böker und Wurm bei ihrem zunächst als Projekt gestarteten Vorhaben etwas Mut aufbringen. Denn: Auf YouTube mögen die Lochis und Co. vielleicht Stars sein, aber ob sie diesen Erfolg auch auf die analogen Printwelt übertragen würden, konnte vorher niemand sagen.

Mittlerweile ist klar: Es funktioniert. Ambitionierte 800.000 Tütchen und 100.000 Alben hätten sie zunächst drucken lassen, sagt Böker. Die Nachfrage war aber so groß, dass schnell neue bestellt werden mussten. 1,8 Millionen Stickertütchen hätten sie insgesamt in den ersten vier Wochen verkauft. Etwa neun Millionen Panini-Sticker sollen insgesamt folgen und in den nächsten Wochen an Deutschlands Kiosken liegen.

Weitere YouTuber könnten folgen

Und Böker und Wurm haben sich schon eine weitere Aktion überlegt. Jeder der 201 YouTube-Stars soll einen eingerahmten Sticker in Gold bekommen – wenn die Verkaufsmarke von einer Million verkauften Tütchen geknackt wird.

Ob es nach Katja Krasavice, den Lochis oder Fynn Kliemann weitere Blogger als Panini-Sticker geben wird, weiß Böker noch nicht. „Im kommenden Jahr müssen wir mal schauen, was wir veranstalten“, sagt er. „Anfragen haben wir schon.“