Sydney. Der Zyklon Debbie bringt Windgeschwindigkeiten von bis zu 260 Stundenkilometern nach Australien. Die betroffene Region rüstet sich.

Am Dienstag ist der Wirbelsturm Debbie auf die australische Nordostküste getroffen. Der Zyklon erzeugt Windgeschwindigkeiten von bis zu 260 Kilometern pro Stunde. Auf dem Festland haben mehr als 25.000 Menschen aus Furcht vor dem Zyklon ihre Häuser vorsichtshalber verlassen. Etwa 45.000 Menschen hätten keinen Strom, sagte die Premierministerin von Queensland, Annastacia Palaszczuk, lokalen Medien.

Eine umstürzende Mauer verletzte einen Menschen am Dienstag schwer, wie die Polizei von Queensland mitteilte. Bereits am Montag sei ein Tourist bei einem Autounfall gestorben, dabei habe das Wetter eine Rolle gespielt.

Rettungskräfte haben kaum Konstakt zu Betroffenen

„Dies ist ein sehr zerstörerischer Sturm“, sagte der Polizeichef von Queensland, Ian Stewart. Man habe mit vielen Gemeinden im Bundesstaat wegen der Stromausfälle keinen Kontakt. Daher müsse man sich auf weitere Verletzte und womöglich Tote einstellen.

In der Stadt Townsville in Australien packten Bewohner Sandsäcke, um sich vor eine möglichen Flut durch den Sturm Debbie zu schützen.
In der Stadt Townsville in Australien packten Bewohner Sandsäcke, um sich vor eine möglichen Flut durch den Sturm Debbie zu schützen. © REUTERS | STRINGER

Queensland erklärte 600 Kilometer entlang der Küste zum Gefahrengebiet. Mehr als 400 Schulen und Kindergärten blieben geschlossen, ebenso zwei Flughäfen. 25 000 Menschen verließen aus Furcht vor dem Zyklon ihre Häuser.

Den bisherigen Verlauf des Sturmes und Prognosen hat der YouTube-Kanal Force Thirteen festgehalten. Der Kanal bietet eine umfassende Berichterstattung zu Zyklonen – so werden tropische Wirbelstürme im Indischen Ozean und im südlichen Pazifischen Ozean genannt.

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Premierminister bittet Bürger, zuhause zu bleiben

Die Lage in den betroffenen Gebieten des Landes „verschlimmert sich rapide“, sagte Australiens Premierminister Malcolm Turnbull im Parlament. Die Regierung habe einen Katastrophenschutzplan aktiviert. Die Streitkräfte hätten eine Taskforce eingerichtet und Tausende Soldaten sowie Rettungspersonal seien bereits im Einsatz oder stünden bereit. Palaszczuk rief alle Anwohner auf, ihre Unterkunft innerhalb der nächsten zwölf Stunden nicht mehr zu verlassen.

Der Sturm bewegte sich nach Angaben der Wetterbehörden langsamer vorwärts als ursprünglich erwartet. Auf dem Festland traf er gegen 12 Uhr Ortszeit (4 Uhr morgens MESZ) ein.

Mehr als 2000 Helfer in betroffene Region geschickt

Die Premierministerin von Queensland, Annastacia Palaszczuk, rief alle Anwohner auf, ihre Unterkunft innerhalb der nächsten zwölf Stunden nicht mehr zu verlassen. Zusätzlich wurden mehr als 2000 Helfer in die Region entsandt.

Zuvor hatte der Sturm bereits auf den Whitsunday-Inseln, einem beliebten Urlaubsziel vor der Küste, zahlreiche Dächer abgedeckt und Bäume aus der Erde gerissen. Der Bürgermeister von Whitsunday, Andrew Wilcox, sagte: „Die Bäume sehen aus, als ob sie Disco tanzen.“ Ein anderer Anwohner, John Collins, sagte: „Es hört sich an, als ob ein Jumbo-Jet auf meinem Dach geparkt hat und jetzt gerade starten will.“ (dpa)