Winchester. In der Öffentlichkeit eine Maske zu tragen, ist in Virginia verboten. Einem Mann, der als „Joker“ herumlief, droht nun eine Haftstrafe.
Der „Joker“ ist unbestritten eine Figur, die Angst und Schrecken verbreitet. Aber jemanden zu verhaften, weil er sich wie der Schurke aus Batman kleidet, das erscheint arg übertrieben – ist aber im US-Bundesstaat Virginia nun so passiert.
Die Polizei von Winchester, einer circa 120 Kilometer nordwestlich der Hauptstadt Washington gelegenen Kleinstadt, hat auf ihrer Internetseite Fotos eines verhafteten „Jokers“ veröffentlicht. Der Grund für die Verhaftung: In dem Ostküstenstaat ist es untersagt, in der Öffentlichkeit eine Maske zu tragen oder das Gesicht auf andere Weise zu bedecken (hier ist der komplette Gesetzestext). Auf das Verbot weist die Polizei auch in einem Facebookpost zu dem Fall hin.
Die Polizei habe zahlreiche Anrufe erhalten, dass ein Mann mit einem Schwert und als „Joker“ geschminkt in der Stadt unterwegs sei, heißt es in dem Polizeibericht. Der 31-jährige Beschuldigte muss sich demnach nun wegen „Tragens einer Maske in der Öffentlichkeit“ verantworten. Ihm drohen bis zu fünf Jahre Haft.
Besonders absurd: Während also die Verkleidung des Mannes in Virginia ungesetzmäßig ist, scheint das Schwert kein Problem darzustellen. Zumindest wird es in dem Polizeibericht nicht weiter erwähnt. (kge)