Herne. Der Herner Marcel H. hat zugegeben, den neunjährigen Jungen und einen 22-jährigen Mann erstochen zu haben. Die Fahnder sind entsetzt.

Marcel H. hat gestanden, den Neunjährigen in Herne getötet zu haben. Wie die Staatsanwaltschaft Bochum am Freitagnachmittag mitteilte, hat der 19-Jährige zugegeben, den Nachbarsjungen mit 52 Messerstichen getötet zu haben. Zudem hat der Beschuldigte gestanden, einen 22 Jahre alten Mann in dessen Wohnung in Herne getötet zu haben. Das zweite Opfer wurde nach Angaben der Staatsanwaltschaft mit 68 Messerstichen getötet.

Laut Staatsanwaltschaft tötete H. aus „Mordlust“. Er habe angegeben, vor den Mordtaten zweimal versucht zu haben, sich selbst das Leben zu nehmen. Als dies misslang, habe er einen Mord begehen wollen. Marcel H. hat einen Realschulabschluss, hieß es auf der Pressekonferenz in Dortmund. Er sei frustriert gewesen, weil er Absagen auf Bewerbungen bekommen hatte und drohte, seinen Internetanschluss zu verlieren. H. sei computer- und spielsüchtig.

Bundeswehr hatte H.s Bewerbung offenbar abgelehnt

So strebte H. „nach Informationen des Spiegel“ eine Karriere bei der Bundeswehr an. Dort habe er sich 2016 als Zeitsoldat beworben, seine Bewerbung sei aber im Februar 2017 abgelehnt worden. Das Nachrichtenmagazin beruft sich auf mehrere, unabhängige Quellen. Mitschüler berichteten, H. habe oft Tarnkleidung getragen und einen regelrechten „Armee-Fimmel“ gehabt.

Momentan schließt die Polizei weitere frühere Tötungsdelikte aus, sagte der Leiter der Mordkommission Bochum, Klaus-Peter Lipphaus. Man habe bereits mit den Eltern des Tatverdächtigen gesprochen, ohne näher auf Inhalte einzugehen.

Marcel H. und der getötete 22-Jährige kannten sich

Klaus-Peter Lipphaus, der Leiter der Bochumer Mordkommission.
Klaus-Peter Lipphaus, der Leiter der Bochumer Mordkommission. © dpa | Ina Fassbender

In den Vernehmungen sei der 19-Jährige „eiskalt und emotionslos“ aufgetreten, so Lipphaus. Zugleich habe er sich den Ermittlern geöffnet und viel geredet. Nach Aussage von Dortmunds Polizeipräsident Gregor Lange handle es sich um einen „in vielerlei Hinsicht ungewöhnlichen, gefährlichen und brutalen Täter“. Seine Schuldfähigkeit ist noch unklar. Dies werde mit Sicherheit geprüft, sagte Danyal Maibaum von der Bochumer Staatsanwaltschaft. Der Beschuldigte erinnere sich aber sehr detailliert an die Taten.

Das zweite Opfer kannte Marcel H. nach Angaben der Mordkommission von einem Berufskolleg. Über einen Internetchat hätten sie Kontakt gehalten. Vor der Tat haben H. und das spätere Opfer noch gemeinsam gegessen und Computerspiele gespielt. Dann habe Marcel H. sich zunächst in der Wohnung des Bekannten und späteren Opfers schlafen gelegt.

Ermittler: „Das geht unter die Haut“

Am Herner Rathaus hing die Stadtflagge am Freitag auf halbmast.
Am Herner Rathaus hing die Stadtflagge am Freitag auf halbmast. © dpa | Marcel Kusch

Getötet habe H. den 22-Jährigen erst, als dieser wegen der ersten Tat zur Polizei gehen wollte. Ein Sexualdelikt schließen die Ermittler aus. Nach der Tat habe H. zwei Tage mit der Leiche verbracht, bevor er sich am Donnerstagabend stellte. Wie er die Wohnung in Brand setzte, ist nach Angaben der Mordkommission noch nicht geklärt.

Die Behördenvertreter zeigten sich bei der Pressekonferenz betroffen. „Wir haben schon viel Elend miterleben müssen, aber so ein Mordfall geht unter die Haut“, sagte etwa Kriminalkommissar Lipphaus. Die Vernehmung des 19-Jährigen habe mehrere Stunden gedauert, bis in die Nacht hinein.

Der Verdacht, es könnte noch ein drittes Opfer geben, hatte sich nicht bestätigt. Experten der Spurensicherung setzten unterdessen am Freitag ihre Arbeit fort. In weißen Schutzanzügen und mit Mundschutz betraten Kriminaltechniker das Mehrfamilienhaus in der Sedanstraße, in dem nach dem Brand die Leiche gefunden wurde.

Festnahme im Mordfall Herne

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    Wirt schildert, wie Marcel H. sich stellte

    Die Straße vor dem Haus war durch die Polizei abgesperrt. Mehrere Kamerateams waren postiert. Passanten äußerten sich erleichtert darüber, dass der gesuchte mutmaßliche Kindermörder gefasst wurde. „Es hat uns alle betroffen“, sagte eine 40 Jahre alte Frau. Sie habe selbst zwei Kinder. In den vergangenen Tagen habe sie ihre Schicht verlegt, um ihre zwölf und 14 Jahre alten Kinder persönlich zur Schule begleiten zu können.

    Georgios Chaitidis, der Inhaber des „Thessaloniki Grill“. Bei ihm hat sich Marcel H. am Donnerstagabend gestellt.
    Georgios Chaitidis, der Inhaber des „Thessaloniki Grill“. Bei ihm hat sich Marcel H. am Donnerstagabend gestellt. © dpa | Marcel Kusch

    In der „Westdeutschen Allgemeinen Zeitung“ schilderte Georgios Chaitidis den Moment, als der Gesuchte sich stellte: „Marcel war ganz ruhig, hat überhaupt nichts gemacht“, so der Wirt des „Thessaloniki Grill“. Seine Frau habe die Polizei gerufen, während er sich mit dem jungen Mann unterhielt. „Ich war gar nicht in Angst. Das war ein kleiner Junge.“ Marcel H. habe ihm gesagt, dass er sich während der Flucht die meiste Zeit am Bahnhof aufgehalten habe.

    Beisetzung von Neunjährigem wohl am Donnerstag

    Die Eltern des getöteten Neunjährigen zeigten sich erleichtert. „Sie sind froh, dass er gefasst worden ist“, sagte der Anwalt der Familie, Reinhard Peters, der Deutschen Presse-Agentur. Die Festnahme helfe den Angehörigen, mit der Sache fertig zu werden. Nun stehe die Frage nach dem Warum im Vordergrund. „Die wollen verstehen, was da geschehen ist“, sagte Peters. Der Ermordete werde voraussichtlich am kommenden Donnerstag beigesetzt. Einzelheiten seien aber noch offen. (dpa/bau/küp)

    Doppelmord von Herne – eine Chronik

    Lebenslange Haft wegen zweier Morde: So lautete das Urteil des Bochumer Landgerichtes gegen den 20 Jahre alten Marcel H. Bei der Verkündung am 31. Januar 2018 stellte das Gericht außerdem die besondere Schwere der Schuld fest. Es behielt sich wegen der Gefährlichkeit des Angeklagten seine spätere Unterbringung in der Sicherungsverwahrung vor. H. nahm das Urteil äußerlich unbewegt auf.
    Lebenslange Haft wegen zweier Morde: So lautete das Urteil des Bochumer Landgerichtes gegen den 20 Jahre alten Marcel H. Bei der Verkündung am 31. Januar 2018 stellte das Gericht außerdem die besondere Schwere der Schuld fest. Es behielt sich wegen der Gefährlichkeit des Angeklagten seine spätere Unterbringung in der Sicherungsverwahrung vor. H. nahm das Urteil äußerlich unbewegt auf. © dpa | Bernd Thissen
    Marcel H. (hier mit seinem Anwalt Michael Emde) hatte gestanden, im März 2017 zunächst einen neunjährigen Nachbarsjungen und auf seiner Flucht anschließend auch einen 22-jährigen früheren Schulfreund umgebracht zu haben. Beide Morde seien „völlig anlasslose“ Tötungen gewesen, sagte Richter Stefan Culemann in seiner Urteilsbegründung für die Höchststrafe für die grausame Tat.
    Marcel H. (hier mit seinem Anwalt Michael Emde) hatte gestanden, im März 2017 zunächst einen neunjährigen Nachbarsjungen und auf seiner Flucht anschließend auch einen 22-jährigen früheren Schulfreund umgebracht zu haben. Beide Morde seien „völlig anlasslose“ Tötungen gewesen, sagte Richter Stefan Culemann in seiner Urteilsbegründung für die Höchststrafe für die grausame Tat. © dpa | Bernd Thissen
    Rückblende: In Keller eines Wohnhauses im nordrhein-westfälischen Herne wird am Abend des 6. März 2017 die Leiche eines neunjährigen Jungen gefunden. Das Kind ist erstochen worden. Der mutmaßliche Täter, der 19-jährige Marcel H., ist tagelang auf der Flucht – bis er sich am Abend des 9. März der Polizei stellt.
    Rückblende: In Keller eines Wohnhauses im nordrhein-westfälischen Herne wird am Abend des 6. März 2017 die Leiche eines neunjährigen Jungen gefunden. Das Kind ist erstochen worden. Der mutmaßliche Täter, der 19-jährige Marcel H., ist tagelang auf der Flucht – bis er sich am Abend des 9. März der Polizei stellt. © dpa | Marcel Kusch
    Marcel H.s Wohnung wurde von der Polizei versiegelt. H. hattel den Neunjährigen unter einem Vorwand in seine Wohnung gelockt und mit mehreren Messerstichen umgebracht. Im Darknet, einem anonymen Bereich des Internets, brüstete er sich mit der Tat.
    Marcel H.s Wohnung wurde von der Polizei versiegelt. H. hattel den Neunjährigen unter einem Vorwand in seine Wohnung gelockt und mit mehreren Messerstichen umgebracht. Im Darknet, einem anonymen Bereich des Internets, brüstete er sich mit der Tat. © imago/Reichwein | imago stock&people
    Marcel H. war der Nachbar des Ermordeten.
    Marcel H. war der Nachbar des Ermordeten. © Polizei Bochum/dpa | Verpixelung: fmg
    Nach Angaben der Ermittler hatte H. nach Tagen auf der Flucht in einem Herner Imbiss darum gebeten, die Polizei zu verständigen. Bei seiner Festnahme wies der 19-Jährige die Polizisten auf einen Wohnungsbrand hin.
    Nach Angaben der Ermittler hatte H. nach Tagen auf der Flucht in einem Herner Imbiss darum gebeten, die Polizei zu verständigen. Bei seiner Festnahme wies der 19-Jährige die Polizisten auf einen Wohnungsbrand hin. © dpa | Roland Weihrauch
    Die Wohnung, in der es gebrannt hatte, liegt in der Nähe des Imbisses.
    Die Wohnung, in der es gebrannt hatte, liegt in der Nähe des Imbisses. © dpa | Roland Weihrauch
    Am Brandort fanden die Einsatzkräfte eine männliche Leiche. Es handelte sich um einen 22-jährigen Bekannten von Marcel. H.
    Am Brandort fanden die Einsatzkräfte eine männliche Leiche. Es handelte sich um einen 22-jährigen Bekannten von Marcel. H. © dpa | Roland Weihrauch
    Trauer vor dem Wohnhaus: Angehörige, Nachbarn und Freunde erinnerten mit Kerzen, Blumen und Stofftieren an den ermordeten Neunjährigen.
    Trauer vor dem Wohnhaus: Angehörige, Nachbarn und Freunde erinnerten mit Kerzen, Blumen und Stofftieren an den ermordeten Neunjährigen. © dpa | Ina Fassbender
    In dem Haus, in dem der Junge umgebracht wurde, sicherte die Polizei am Tag nach der Tat Spuren.
    In dem Haus, in dem der Junge umgebracht wurde, sicherte die Polizei am Tag nach der Tat Spuren. © dpa | Marcel Kusch
    Ein Polizist am Rande eines Waldstücks ganz in der Nähe des Tatorts: Mehrere Tage suchte die Polizei nach dem Mörder auf der Flucht. Sie warnte immer wieder, dass Marcel H. gefährlich sein könnte. Er hatte weitere Taten angekündigt.
    Ein Polizist am Rande eines Waldstücks ganz in der Nähe des Tatorts: Mehrere Tage suchte die Polizei nach dem Mörder auf der Flucht. Sie warnte immer wieder, dass Marcel H. gefährlich sein könnte. Er hatte weitere Taten angekündigt. © imago/Reichwein | imago stock&people
    Bei der Suche setzte die Polizei auch Spürhunde ein.
    Bei der Suche setzte die Polizei auch Spürhunde ein. © imago/Reichwein | imago stock&people
    Hubschrauber kamen bei der Suche nach Marcel H. ebenfalls zum Einsatz.
    Hubschrauber kamen bei der Suche nach Marcel H. ebenfalls zum Einsatz. © imago/Reichwein | imago stock&people
    Beamte durchkämmten das Gebiet rund um den Tatort.
    Beamte durchkämmten das Gebiet rund um den Tatort. © imago/Reichwein | imago stock&people
    Die Ermittler fahndeten nicht nur in Herne nach Marcel H.. In Wetter an der Ruhr durchsuchten Polizisten am Mittwoch, 8. März, bei einem Großeinsatz eine Schule, nachdem ein Hinweis bei der Polizei eingegangen war.
    Die Ermittler fahndeten nicht nur in Herne nach Marcel H.. In Wetter an der Ruhr durchsuchten Polizisten am Mittwoch, 8. März, bei einem Großeinsatz eine Schule, nachdem ein Hinweis bei der Polizei eingegangen war. © dpa | Marcel Kusch
    Auch in anderen Regionen Deutschlands gingen bei der Polizei zahlreiche Hinweise ein, etwa im Raum Wilnsdorf im Siegerland. Dort kontrollierte die Polizei Fahrzeuge.
    Auch in anderen Regionen Deutschlands gingen bei der Polizei zahlreiche Hinweise ein, etwa im Raum Wilnsdorf im Siegerland. Dort kontrollierte die Polizei Fahrzeuge. © imago/Rene Traut | imago stock&people
    Zudem gab es am Donnerstag, 9. März, in Mönchengladbach einen Großeinsatz in einem Krankenhaus. Eine Zeugin dachte, sie habe Marcel H. erkannt – ein Fehlalarm, wie sich herausstellte.
    Zudem gab es am Donnerstag, 9. März, in Mönchengladbach einen Großeinsatz in einem Krankenhaus. Eine Zeugin dachte, sie habe Marcel H. erkannt – ein Fehlalarm, wie sich herausstellte. © dpa | Theo Titz
    Während seiner drei Tage dauernden Flucht hielt sich Marcel H. nach eigenen Angaben zunächst in einem Waldstück auf, dann suchte er seinen Bekannten auf. Nachdem er diesen erstochen hatte, blieb H. noch zwei Tage lang mit der Leiche in der Wohnung.
    Während seiner drei Tage dauernden Flucht hielt sich Marcel H. nach eigenen Angaben zunächst in einem Waldstück auf, dann suchte er seinen Bekannten auf. Nachdem er diesen erstochen hatte, blieb H. noch zwei Tage lang mit der Leiche in der Wohnung. © dpa | Theo Titz
    Diese Karte von Herne zeigt den Tatort und weitere relevante Orte des Falles.
    Diese Karte von Herne zeigt den Tatort und weitere relevante Orte des Falles. © dpa-infografik | dpa-infografik GmbH
    In einem Trauergottesdienst am 15. März in Herne nahmen Angehörige und Hunderte Bürger Abschied von den beiden Opfern.
    In einem Trauergottesdienst am 15. März in Herne nahmen Angehörige und Hunderte Bürger Abschied von den beiden Opfern. © dpa | Marcel Kusch
    Zwei Kerzen für die Ermordeten: „Wir sind in unseren Grundfesten erschüttert worden“, sagte der Superintendent des Evangelischen Kirchenkreises Herne, Reiner Rimkus, in seiner Ansprache. Im Licht dieser Kerzen liege jedoch Gottes Verheißung verborgen, „dass der Tod besiegt ist, dass Elend und Trauer nicht die letzte Macht haben“.
    Zwei Kerzen für die Ermordeten: „Wir sind in unseren Grundfesten erschüttert worden“, sagte der Superintendent des Evangelischen Kirchenkreises Herne, Reiner Rimkus, in seiner Ansprache. Im Licht dieser Kerzen liege jedoch Gottes Verheißung verborgen, „dass der Tod besiegt ist, dass Elend und Trauer nicht die letzte Macht haben“. © dpa | Caroline Seidel
    An der Trauerfeier nahmen auch zahlreiche Mitglieder der Rockerszene teil. Sie fuhren mit Motorrädern vor, viele erschienen in Kutte. Der Stiefvater des getöteten Neunjährigen ist nach Angaben des Anwalts der Familie, Reinhard Peters, Mitglied der „Bandidos“ in Essen.
    An der Trauerfeier nahmen auch zahlreiche Mitglieder der Rockerszene teil. Sie fuhren mit Motorrädern vor, viele erschienen in Kutte. Der Stiefvater des getöteten Neunjährigen ist nach Angaben des Anwalts der Familie, Reinhard Peters, Mitglied der „Bandidos“ in Essen. © dpa | Ina Fassbender
    Eine Schleife an einem Trauerkranz für den ermordeten Jungen von den Chicanos Kiel, einer Rockergruppe.
    Eine Schleife an einem Trauerkranz für den ermordeten Jungen von den Chicanos Kiel, einer Rockergruppe. © dpa | Ina Fassbender
    Nach der Beisetzung des Neunjährigen ließen Trauergäste Luftballons über den Friedhof im nordrhein-westfälischen Herten steigen.
    Nach der Beisetzung des Neunjährigen ließen Trauergäste Luftballons über den Friedhof im nordrhein-westfälischen Herten steigen. © dpa | Ina Fassbender
    Obwohl er zur Tatzeit erst 19 war, stufte das Bochumer Landgericht ihn als Erwachsenen ein. Auch eine Gutachterin hatte im Prozess das Erwachsenenstrafrecht empfohlen. Problematisch seien vor allem „psychopathische, narzisstische und sadistische“ Elemente, hatte sie gesagt. Diese könnten im Jugendstrafvollzug kaum mehr korrigiert werden. Die Verteidigung hielt dagegen eine Verurteilung zu lebenslanger Haft nach Erwachsenenstrafrecht für falsch, weil Marcel H. eindeutig Reifeverzögerungen aufweise.
    Obwohl er zur Tatzeit erst 19 war, stufte das Bochumer Landgericht ihn als Erwachsenen ein. Auch eine Gutachterin hatte im Prozess das Erwachsenenstrafrecht empfohlen. Problematisch seien vor allem „psychopathische, narzisstische und sadistische“ Elemente, hatte sie gesagt. Diese könnten im Jugendstrafvollzug kaum mehr korrigiert werden. Die Verteidigung hielt dagegen eine Verurteilung zu lebenslanger Haft nach Erwachsenenstrafrecht für falsch, weil Marcel H. eindeutig Reifeverzögerungen aufweise. © dpa | Ina Fassbender
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