Bayreuth. DNA-Spurren des Terror-Verdächtigen Böhnhardt am Fundort von der Leiche der kleinen Peggy: Die Ermittler sprechen von Verunreinigung.

Die DNA-Spur des mutmaßlichen NSU-Terroristen Uwe Böhnhardt am Fundort der Knochen der Schülerin Peggy geht nach Angaben der Ermittler auf eine Verunreinigung zurück. Die Spur stehe nicht im Zusammenhang mit dem Tod des Mädchens, sagte Staatsanwalt Daniel Götz am Mittwoch in Bayreuth.

Am 7. Mai 2001 war die damals neunjährige Peggy auf dem Heimweg von der Schule verschwunden. Gut 15 Jahre später tauchten dann Teile ihres Skeletts in einem Waldstück in Thüringen auf: Rund 20 Kilometer entfernt von Peggys Heimatort Lichtenberg in Oberfranken fand ein Pilzsammler im vergangenen Sommer Knochen Mädchens.

Verunreinigung möglicherweise durch Geräte

Die Ermittler entdeckten am Fundort auch Genmaterial von Böhnhardt. Es gab Anhaltspunkte dafür, dass bei der Spurensicherung identisches Gerät verwendet wurde wie nach dem Tod Böhnhardts im Jahr 2011. So könnte die Spur verunreinigt worden sein.

Zschäpe ließ knappe Antwort verlesen

Die mutmaßliche Rechtsterroristin Beate Zschäpe hat bestritten, etwas über die getötete Peggy gewusst zu haben. Das erklärte ihr Anwalt Hermann Borchert im Namen Zschäpes Anfang Dezember 2016 im Münchner NSU-Prozess.

Der Vorsitzende Richter Manfred Götzl hatte die Hauptangeklagte im NSU-Prozess Ende Oktober gefragt, ob sie etwas über Peggy wisse, das sie nicht aus den Medien habe. Zschäpes knappe schriftliche Antwort, die ihr Anwalt im Dezember verlas, lautete: „Nein.“ (dpa)