Berlin. Ein riesiger Krater frisst sich immer weiter durch den Boden der Taiga: Er ist 86 Meter tief – und wächst pro Jahr bis zu 30 Meter.

„Tor zur Unterwelt“ nennen die Einwohner Sibiriens den riesigen Krater, der sich in der Taiga durch den Erdboden frisst. 86 Meter tief ist der in den 1960er-Jahren entstandene Batagaika-Krater schon – und es werden immer mehr, jährlich wächst er um etwa zehn bis 30 Meter, wie Forscher im Magazin „Quaternary Research Journal“ berichten.

Grund für die Entstehung des von Experten als Megaslumps bezeichneten Umweltphänomens seien wohl Waldrodungsarbeiten. Durch den fehlenden Schutz war der Dauerfrostboden in den Sommern stark der Sonne ausgesetzt, der Boden taute und die obere schmelzende Schicht der Erde versank regelrecht im Schlamm. Wissenschaftler bezeichnen dieses Phänomen als Thermokarst.

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Krater ermöglicht Klimaforschung

Doch bei all der Sorge konnten die Forscher auch etwas Positives feststellen: Durch die vom Megaslump freigelegten Schichten ist laut Klimaforschern möglich, bis 200.000 Jahre in die Vergangenheit zurückzuschauen. (bekö)