Altenburg. Claus Kleber hat Ärger mit Hobby-Gärtnern. Der Chef eines Kleingärtner-Verbands hat den ZDF-Mann angezeigt – wegen einer Anmoderation.

ZDF-Moderator Claus Kleber hat Ärger mit Ostthüringer Kleingärtnern. Sie werfen ihm Verleumdung, üble Nachrede und Herabwürdigung des Ehrenamtes vor – und haben Anzeige gegen Kleber gestellt.

Stein des Anstoßes ist ein Beitrag vom vergangenen Samstag im „Heute Journal“. In der Sendung wurde über vermeintlich rassistische Vorfälle im thüringischen Altenburg berichtet. Der Ort hatte mit einem Pegida-Ableger „Thügida“ Schlagzeilen gemacht.

Mit Blick auf die zurückliegenden Vorfälle moderierte Kleber den Beitrag mit folgenden Worten an (ab Minute 10.28): „Reporter notierten damals, dass in Schrebergärten schwarz-weiß-rote Reichsfahnen so präsent sind wie das Schwarz-Rot-Gold der Bundesrepublik.“

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Hobby-Gärtner fühlen sich diskriminiert

Für die Hobby-Gärtner aus Altenburg eine pauschale Diskriminierung. Der Chef des Regionalverbandes Altenburger Land der Kleingärtner, Wolfgang Preuß, hat bei der Staatsanwaltschaft in Gera Strafanzeige gegen Kleber gestellt, berichtet die „Leipziger Volkszeitung“. „Ich empfinde solche Worte als öffentliche Herabwürdigung des Ehrenamts, das die Kleingärtner in unserer Stadt hundertfach engagiert leisten“, zitiert die Zeitung Wolfgang Preuß.

Eine verbreitete Fremdenfeindlichkeit sei den Kleingärtnern fremd, sagte er der Zeitung weiter. Schon im März 2015 hätte der Verband seine Arbeit unter das Motto „gemeinsam gärtnern-gemeinsam leben“ gestellt und darin bewusst auch alle Mitmenschen mit Migrationshintergrund herzlich eingeladen, erklärte der 71-Jährige. (jha/epd)