Heidelberg. Der Fall bleibt rätselhaft: Warum fuhr der Student mit einem Auto in eine Passantengruppe? Und wollte er noch mehr Menschen angreifen?

Am zweiten Tag nach der tödlichen Autofahrt in eine Menschengruppe in Heidelberg gehen die Ermittlungen der Polizei zum Tathergang weiter. In einer ersten Vernehmung am Sonntag hatte der Verdächtige nach Polizeiangaben keine Angaben gemacht. Damit blieb vor allem die Frage nach dem Motiv des Mannes zunächst unbeantwortet.

Der Tatort in Heidelberg

In Heidelberg raste am Samstag eine Auto in eine Fußgängergruppe. Der Fahrer flüchtete und wurde von der Polizei angeschossen. Einsatzfahrzeuge der Polizei und des Rettungsdienstes waren bald am Tatort.
In Heidelberg raste am Samstag eine Auto in eine Fußgängergruppe. Der Fahrer flüchtete und wurde von der Polizei angeschossen. Einsatzfahrzeuge der Polizei und des Rettungsdienstes waren bald am Tatort. © dpa | R. Priebe
Die Polizei riegelte die Straßen im Umkreis ab.
Die Polizei riegelte die Straßen im Umkreis ab. © dpa | R. Priebe
Der Wagen des Fahrers, offenbar ein schwarzer Opel Astra.
Der Wagen des Fahrers, offenbar ein schwarzer Opel Astra. © dpa | R. Priebe
Aus Sorge, dass es sich um einen Terrorakt handeln könnten, waren schwer bewaffnete Polizisten vor Ort.
Aus Sorge, dass es sich um einen Terrorakt handeln könnten, waren schwer bewaffnete Polizisten vor Ort. © dpa | R. Priebe
Der Zwischenfall ereignete sich direkt vor einem Geschäftshaus.
Der Zwischenfall ereignete sich direkt vor einem Geschäftshaus. © dpa | R. Priebe
Beamte der Spurensicherung untersuchten das Fahrzeug.
Beamte der Spurensicherung untersuchten das Fahrzeug. © dpa | Handout
Das Ort des Geschehens in der Heidelberger Innenstadt.
Das Ort des Geschehens in der Heidelberger Innenstadt. © dpa | R. Priebe
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Der 35-Jährige liegt in einem Krankenhaus und wird dort von Polizisten bewacht. Der mit einem Messer bewaffnete Mann war nach kurzer Flucht am Samstag von Polizisten gestellt und durch einen Bauchschuss verletzt worden. Gegen den Studenten aus Heidelberg erging Haftbefehl unter anderem wegen Mordverdachts.

73-Jähriger starb an Unfallfolgen

Der Mann soll mit einem Mietwagen in eine Gruppe Passanten gefahren sein. Ein 73-Jähriger wurde dabei getötet und zwei weitere Fußgänger verletzt. Nachdem wild spekuliert worden war und der Fall zu Hetze genutzt wurde, hatte die Polizei noch am Samstagabend in einem Tweet sehr deutlich gemacht, dass es sich bei dem Täter um einen Deutschen handelt. Für ihre Reaktionen kam die Polizei viel Lob.

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Völlig unklar war zunächst auch, ob der Mann die Absicht hatte, weitere Menschen anzugreifen. Nach Angaben der Ermittler gab es keine Hinweise auf einen terroristischen oder extremistischen Hintergrund.

Mann fährt in Personengruppe

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    In Trauer um die Opfer legen Menschen am Bismarkplatz in Heidelberg Blumen neider und stellen Kerzen auf.
    In Trauer um die Opfer legen Menschen am Bismarkplatz in Heidelberg Blumen neider und stellen Kerzen auf. © dpa | R.Priebe

    Die Tat löste Entsetzen in Heidelberg aus. Oberbürgermeister Eckart Würzner (parteilos) sprach den Angehörigen des Todesopfers sein Beileid aus und dankte den Augenzeugen der Tat, aufgrund deren mutigen Eingreifens der Verdächtige gefasst werden konnte. Auch die Polizei habe hervorragend reagiert. „Die Amokfahrt am Bismarckplatz am Samstagnachmittag ist für uns alle in Heidelberg schockierend und tragisch.“ Am Tatort vor einen Bäckereigeschäft am Rande der Altstadt legten mehrere Menschen am Sonntag Blumen ab. (dpa)