Protest statt Party: Filmstars rufen zu Weltoffenheit auf
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Los Angeles. Trumps Einreisestopp hätte auch einen iranischen Oscar-Nominierten getroffen. Er und seine Kollegen protestieren gegen Nationalismus.
Trumps Einreisestopp hätte auch einen iranischen Oscar-Nominierten getroffen
Er und seine Kollegen protestieren gegen Nationalismus
Kinostars wie Jodie Foster (54) und Michael J. Fox (55) haben sich bei einer Protestkundgebung in Beverly Hills für Pressefreiheit sowie die Rechte von Einwanderern und Minderheiten engagiert. Zu der Aktion „United Voices“ hatte die Künstleragentur United Talent Agency (UTA) eingeladen, mehr als 1500 Menschen beteiligten sich am Freitag (Ortszeit).
Der von US-Präsident Donald Trump verhängte Einreisestopp für Menschen aus bestimmten Ländern war für die Agentur Anlass, ihre traditionelle Oscar-Party abzusagen und das Party-Budget für Flüchtlings- und Bürgerrechtsorganisationen zu spenden.
Protestaktion von Nominierten für Auslands-Oscar
Die Kundgebung war nicht die einzige Protestaktion: Die deutsche Oscar-Anwärterin Maren Ade (40) veröffentlichte mit den anderen für den Auslands-Oscar nominierten Regisseuren ein Statement für Weltoffenheit.
Die Filmemacher verurteilen darin „das Klima von Fanatismus und Nationalismus, das wir heute in den USA und in so vielen anderen Ländern sehen, in Teilen der Bevölkerung, und, was am bedauerlichsten ist, unter führenden Politikern“. Das Statement wurde unter anderem über Twitter verbreitet.
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Iranischer Nominierter freut sich über Solidarität
Zu den Unterzeichnern gehört der iranische Regisseur Asghar Farhadi („The Salesman“), der auch zu den UTA-Klienten zählt. Aus Protest gegen die Trump-Dekrete hatte er seine Teilnahme an der Preisverleihung abgesagt. Am Freitag wurde er per Videobotschaft aus Teheran zur Kundgebung geschaltet. Er freue sich über die Unterstützung und die Solidarität der Filmgemeinschaft, sagte Farhadi.
Neben ihm und Ade unterzeichneten der Däne Martin Zandvliet, Hannes Holm aus Schweden sowie die für den australischen Beitrag nominierten Regisseure Martin Butler und Bentley Dean das am Freitag veröffentlichte Statement. Die sechs Filmemacher werden in der Nacht zum Montag in Konkurrenz um den Oscar für den besten ausländischen Film stehen.
„Kein bestes Land, Geschlecht, Religion oder Hautfarbe“
Aber egal, wer gewinne, Grenzen im Kopf dürfe es nicht geben, heißt es in ihrem Statement: „Wir glauben nicht, dass es ein bestes Land, bestes Geschlecht, eine beste Religion oder Hautfarbe gibt. Wir wollen, dass diese Auszeichnung ein Symbol der Einheit zwischen den Nationen und der Freiheit für die Künste ist.“ (dpa)