Berlin. Auf deutschen Straßen verhalten sie sich oft undiplomatisch. Ausländische Diplomaten haben 2016 fast 23.000 Verkehrsdelikte begangen.

Ausländische Diplomaten haben im vergangenen Jahr in Deutschland 22.816 Verkehrsdelikte begangen. Das geht aus Zahlen der Berliner Senatsinnenverwaltung hervor, die dem „Handelsblatt“ (Freitag) vorliegen. Im Vergleich zu 2015 sank die Zahl leicht. Damals wurden noch 24.118 Verstöße festgestellt.

Die häufigsten Verstöße der Diplomaten sind falsches Parken und zu schnelles Fahren. Dank ihrer Immunität müssen die Botschafter und Botschaftsmitarbeiter keine Strafen fürchten.

Ohne Immunität wären hohe Summen an Geldbußen fällig

Die Berliner Polizei hatte in der Vergangenheit immer wieder an Diplomaten appelliert, sich an die Straßenverkehrsordnung zu halten. Dennoch liegen die Verkehrsverstöße seit vielen Jahren konstant bei über 20.000.

Für das Jahr 2014, als es 23.403 Delikte gab, hatte die Berliner Senatsverwaltung einmal berechnet, wie viel Geldbußen die Diplomaten eigentlich zahlen müssten – und kam auf einen Betrag von 403.275 Euro. (dpa)