Albertville. Lawinenalarm in den französischen Alpen: Eine Gruppe von Skifahrern wurde verschüttet – es gab Tote. Drohen nun noch weitere Unglücke?

Beim bisher schlimmsten Lawinenunglück dieses Winters in Frankreich sind mindestens vier Menschen ums Leben gekommen. Eine etwa 400 Meter breite Lawine habe eine Gruppe von Skifahrern oberhalb von Tignes in der Alpen-Region Savoyen mitgerissen, berichteten französische Medien am Montag unter Berufung auf Rettungskräfte.

Zu den Personen, die noch unter den Schneemassen verschüttet sein sollten, gab es unterschiedliche Angaben. Der TV- und Radionachrichtensender France Info sprach von fünf Menschen. Die Nachrichtenagentur AFP berichtete von mindestens einer Person.

Eines der größten Skigebiete in Savoyen

Das Gebiet Tignes-Val d'Isère ist nach eigenen Angaben eines der größten Skigebiete in Savoyen und in den Alpen. Das Unglück ereignete sich laut Berichten abseits der offiziellen Skipisten. Tignes-Val d'Isère hat 480 Hektar offizielle Pisten und ein Gebiet von 3200 Hektar außerhalb der Pisten. Die maximale Höhe ist 3456 Meter.

Die Opfer sind den Berichten zufolge Franzosen, die im Urlaub waren und die vom einem Skilehrer begleitet wurden. Es waren rund 50 Rettungskräfte im Einsatz, berichtete die Regionalzeitung „Dauphiné Libre“ in ihrer Onlineausgabe.

Warnungen vor Lawinenrisiko

Die Behörden hatten vor einem Lawinenrisiko gewarnt. Es galt die Stufe drei – insgesamt hat die Skala fünf Stufen. „Das Risiko ist ausgeprägt“, sagte Christian Reverbel von der Vereinigung der Leiter von Wintersportpisten dem Nachrichtensender BFMTV. „Man muss sehr vorsichtig sein.“

Vor gut einem Jahr waren in Savoyen fünf Soldaten bei einem Lawinenunglück ums Leben gekommen, ein sechster Armeeangehöriger war einige Tage später gestorben. (dpa)