Berlin. Im Netz macht ein kurioses Foto die Runde. Es zeigt 80 Falken, die mit in der Economy Class fliegen. Doch so selten ist das gar nicht.

Wenig Beinfreiheit, schlechtes Essen, schnarchende Passagiere – eine Reise mit dem Flugzeug kann Nerven kosten. Doch all die Horror-Flieger-Geschichten sind nichts dagegen, wenn man auf engstem Raum neben 80 Greifvögeln sitzen muss.

Solch eine skurrile Szene zeigt ein Foto, das derzeit im Netz geteilt wird. Auf dem Foto ist die Kabine einer normalen Passagiermaschine zu sehen, an den Fenstern sitzen vereinzelt Menschen. Fast die gesamte mittlere Reihe aber ist von Falken besetzt. Die Tiere tragen einen Sichtschutz, Flugangst scheinen sie auch nicht zu haben. Sie wirken relativ gelassen.

Geteilt wurde das Bild zuerst bei Reddit von User Lensoo, der dazu schrieb: „Ein befreundeter Pilot hat mir das Foto geschickt. Ein saudischer Prinz hat 80 Flugtickets für seine Greifvögel gekauft.“

Falken haben eigenen Reisepass

Im Mittleren Osten keine Seltenheit. Dort ist die Jagd mit Falken ein beliebtes Hobby. Die Tiere sind die Lieblinge der Scheichs und reisen auch mit ihnen. In den Vereinigten Arabischen Emiraten bekommen Falken sogar einen eigenen Reisepass.

Die großen Fluglinien erlauben daher den Besitzern, ihre Falken mit in die Flugzeugkabine zu nehmen. Bei Qatar-Airways ist es erlaubt, bis zu sechs Falken in der Economy-Klasse mitzunehmen. Auch bei Etihad Airways können der Webseite zufolge Falken mit an Bord genommen werden. Mit welcher Linie nun der saudische Prinz und seine 80 Vögel gereist sind, ist bisher allerdings nicht bekannt.

Komplette Maschine für Greifvögel

Was für Europäer kurios wirkt, ist für Menschen im Mittleren Osten also Normalität. Eine Sprecherin der Billigfluglinie Flydubai erklärte der Seite „The National“, dass die Falken im Flieger einen eigenen Platz bekämen. Sie würden die Tiere wie VIP-Passagiere oder normale Reisende behandeln, wird die Sprecherin zitiert. „Einmal wurde auch ein komplettes Flugzeug gemietet, um ein paar Vögel nach Bahrain zu bringen.“

Und „The National“ zufolge benehmen sich die Falken auch besser als so manch anderer Passagier.