Rostock. In Rostock hat ein Hundehalter behauptet, sein Tier sei ein Schaf. Nach dem Urteil einer Amtstierärztin muss er Steuern nachzahlen.

Ein Mann aus Rostock hat seinen zotteligen Hund als Schaf ausgegeben und sich so offensichtlich jahrelang vor der Hundesteuer gedrückt. Erst diese Woche fiel das Tier ohne Marke beim Gassigehen einem Mitarbeiter der Stadt Rostock auf. Der Halter fühlte sich aber in keiner Weise ertappt. Er bestand darauf, dass sein Tier ein Schaf ist, wie die Polizei mitteilte.

Weil der 35-Jährige beharrlich bei seiner Schafsversion blieb, rief der städtische Ordnungshüter die Polizei zu Hilfe. Auch bei deren Besuch einen Tag später bekamen sie dieselbe Story aufgetischt.

Auf diesem Foto aus Estland sieht die Rasse zumindest ein wenig nach Schaf aus.
Auf diesem Foto aus Estland sieht die Rasse zumindest ein wenig nach Schaf aus. © Томасина (CC BY-SA 3.0) | Томасина (CC BY-SA 3.0)

Der Hund mag zwar lammfromm sein, die Polizisten sahen dennoch darin einen Hund. Der Mann verwies auf einen Heimtierpass, in dem das Tier tatsächlich als Schaf ausgewiesen war.

Letzte Gewissheit brachte dann eine Amtstierärztin. Sie kam zum Ergebnis, dass sie einen Hund der Rasse Perro de Agua Espanol vor sich hat. Dessen „leichte Ähnlichkeit mit einem Schaf“ habe sich der Besitzer wohl zunutze gemacht, „um die fällige Hundesteuer nicht zu zahlen“, so die Polizei. Der Besitzer muss nun mit einem Bußgeld und einem Verfahren wegen jahrelang nicht gezahlter Steuer rechnen. Die Polizei sprach vom „wohl skurrilsten Einsatz dieser Woche“. (law/dpa)