Berlin. Ponys und eine Mauer: In einem Video stellt der niederländische Komiker Arjen Lubach Donald Trump sein Land vor. Alles ist „fantastic“.

Einen großartigen Ponypark, die Nordsee als Schutz vor Mexiko und die beste Sprache in Europa: In einem nicht ganz ernst gemeinten Video stellen sich die Niederlande dem neuen US-Präsidenten Donald Trump vor. Und zwar ganz im Sprachstil des 70-Jährigen: „It’s great. It’s true!“

Hinter dem Imagefilm steckt der niederländische Moderator Arjen Lubach – sozusagen das Pendant zu Jan Böhmermann. In seiner Show „Zondag met Lubach“ (Sonntag mit Lubach) zeigte er den etwa vierminütigen Clip. Auf YouTube wurde das Video innerhalb von zwei Tagen mehr als eine Million Mal angesehen.

„Wir wollen Donald Trump unser Land vorstellen – auf eine Art, die ihn möglicherweise am besten ansprechen wird“, erklärt Lubach. Auf Englisch folgen Prahlereien und falsche Behauptungen, also all das, wofür der US-Präsident so steht. Alles ist „great“ (großartig) und „fantastic“ (fantastisch).

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Deutsch ist keine richtige Sprache

Los geht das Video mit einer Ankündigung in Trumps Stimme: „Lieber Präsident, herzlich willkommen zu diesem Erklärvideo über die Niederlande. Es wird ein großartiges Video sein, absolut fantastisch!“ Es folgt ein kurzer Einblick in die Geschichte und Besonderheiten der Niederlande.

„Unser Gründungsvater kämpfte gegen die Spanier. Totale Dreckskerle. Sie kämpften 80 Jahre gegen uns, aber sie konnten uns nicht besiegen. Totale Verlierer. Sie sind übrigens jetzt alle tot“, sagt die Stimme heroisch im Clip.

Weltweite Proteste gegen Donald Trump

Am ersten Amtstag des neuen US-Präsidenten Donald Trump sind Millionen Menschen weltweit auf die Straße gegangen.
Am ersten Amtstag des neuen US-Präsidenten Donald Trump sind Millionen Menschen weltweit auf die Straße gegangen. © REUTERS | STEPHANIE KEITH
Der größte Protestmarsch war der „Marsch der Frauen“ in Washington. Dort trat auch Alicia Keys auf.
Der größte Protestmarsch war der „Marsch der Frauen“ in Washington. Dort trat auch Alicia Keys auf. © Getty Images | Theo Wargo
Genau wie Schauspielerin Scarlett Johansson, ...
Genau wie Schauspielerin Scarlett Johansson, ... © Getty Images | Theo Wargo
US-Regisseur Michael Moore ...
US-Regisseur Michael Moore ... © dpa | Jose Luis Magana
und Sängerin Madonna.
und Sängerin Madonna. © dpa | Jose Luis Magana
In Park City, Utah, fand ebenfalls eine Demonstration gegen Trump statt. Dort erschien auch Schauspielerin Charlize Theron. Sie hatte Tränen in den Augen.
In Park City, Utah, fand ebenfalls eine Demonstration gegen Trump statt. Dort erschien auch Schauspielerin Charlize Theron. Sie hatte Tränen in den Augen. © Getty Images | Gustavo Caballero
Auch in Los Angeles fand die Anti-Trump-Kundgebung „Marsch der Frauen“ statt.
Auch in Los Angeles fand die Anti-Trump-Kundgebung „Marsch der Frauen“ statt. © dpa | Keith Birmingham
Dort sprach Barbra Streisand zu den Demonstranten.
Dort sprach Barbra Streisand zu den Demonstranten. © Getty Images | Emma McIntyre
Nicht nur Frauen nahmen am „Marsch der Frauen“ in Washington teil. Unter den Demonstranten waren viele Männer und auch Kinder.
Nicht nur Frauen nahmen am „Marsch der Frauen“ in Washington teil. Unter den Demonstranten waren viele Männer und auch Kinder. © REUTERS | SHANNON STAPLETON
Mehr als 500.000 Menschen beteiligten sich an dem Protestmarsch in Washington.
Mehr als 500.000 Menschen beteiligten sich an dem Protestmarsch in Washington. © REUTERS | BRIAN SNYDER
Die Demonstranten versammelten sich schon am frühen Morgen.
Die Demonstranten versammelten sich schon am frühen Morgen. © REUTERS | SHANNON STAPLETON
Viele von ihnen trugen sogenannte „Pussy Hats“.
Viele von ihnen trugen sogenannte „Pussy Hats“. © REUTERS | SHANNON STAPLETON
Hunderttausende der pinkfarbenen Wollmützen waren im Vorfeld gestrickt worden. Sie sollen ein Zeichen gegen Trumps vulgären und herabwürdigenden Äußerungen über Frauen sein.
Hunderttausende der pinkfarbenen Wollmützen waren im Vorfeld gestrickt worden. Sie sollen ein Zeichen gegen Trumps vulgären und herabwürdigenden Äußerungen über Frauen sein. © REUTERS | SHANNON STAPLETON
Ein Selfie als Andenken an den Massenprotest.
Ein Selfie als Andenken an den Massenprotest. © REUTERS | ADREES LATIF
Auf Tausenden von Plakaten haben die Aktivisten ihre Forderungen geschrieben.
Auf Tausenden von Plakaten haben die Aktivisten ihre Forderungen geschrieben. © dpa | John Minchillo
„Hey Trump! Auch Frauen sind Bürger“, steht auf einem Plakat, das die Demonstranten in Washington in die Höhe hielten.
„Hey Trump! Auch Frauen sind Bürger“, steht auf einem Plakat, das die Demonstranten in Washington in die Höhe hielten. © REUTERS | SHANNON STAPLETON
Die Proteste richten sich gegen Frauenfeindlichkeit, Gewalt, Rassismus, Homophobie und religiöse Intoleranz.
Die Proteste richten sich gegen Frauenfeindlichkeit, Gewalt, Rassismus, Homophobie und religiöse Intoleranz. © REUTERS | SHANNON STAPLETON
Von ihrem neuen Präsidenten halten die Demonstranten nichts.
Von ihrem neuen Präsidenten halten die Demonstranten nichts. © REUTERS | SHANNON STAPLETON
„Die Zukunft ist weiblich“, ist diese Demonstrantin überzeugt.
„Die Zukunft ist weiblich“, ist diese Demonstrantin überzeugt. © REUTERS | SHANNON STAPLETON
Die bekannte Frauenrechtlerin Gloria Allred bei einer Kundgebung.
Die bekannte Frauenrechtlerin Gloria Allred bei einer Kundgebung. © Getty Images | Mike Coppola
Prominente Unterstützung: Schauspielerin Scarlett Johansson schloss sich dem Protestmarsch in Washington an.
Prominente Unterstützung: Schauspielerin Scarlett Johansson schloss sich dem Protestmarsch in Washington an. © REUTERS | SHANNON STAPLETON
Schauspieler Jake Gyllenhaal zeigte sich solidarisch und begleitete seine Schwester Maggie zum „Marsch der Frauen“.
Schauspieler Jake Gyllenhaal zeigte sich solidarisch und begleitete seine Schwester Maggie zum „Marsch der Frauen“. © REUTERS | SHANNON STAPLETON
Auch Schauspielerin Charlize Theron beteiligte sich an den Protesten, allerdings nicht in Washington, sondern an einem „Schwesternmarsch“ in Park City im US-Bundesstaat Utah.
Auch Schauspielerin Charlize Theron beteiligte sich an den Protesten, allerdings nicht in Washington, sondern an einem „Schwesternmarsch“ in Park City im US-Bundesstaat Utah. © Getty Images | Michael Loccisano
Doch nicht nur in den USA gingen die Menschen gegen Trump auf die Straße. Solidarische Unterstützung erhielten die US-Bürger etwa aus Großbritannien.
Doch nicht nur in den USA gingen die Menschen gegen Trump auf die Straße. Solidarische Unterstützung erhielten die US-Bürger etwa aus Großbritannien. © REUTERS | KEVIN COOMBS
Zu einer Kundgebung in London versammelten sich am Samstag Tausende Menschen.
Zu einer Kundgebung in London versammelten sich am Samstag Tausende Menschen. © REUTERS | NEIL HALL
Ihre Botschaft hatten sich diese Frauen, die am Londoner Trafalgar Square an den Protesten teilnahmen, auf den Bauch geschrieben.
Ihre Botschaft hatten sich diese Frauen, die am Londoner Trafalgar Square an den Protesten teilnahmen, auf den Bauch geschrieben. © REUTERS | NEIL HALL
Auch in Amsterdam in den Niederlanden fand ein „Marsch der Frauen“ statt.
Auch in Amsterdam in den Niederlanden fand ein „Marsch der Frauen“ statt. © Getty Images | Dean Mouhtaropoulos
„Mehr Liebe, weniger Hass“, forderte diese Demonstrantin mit ihrem Plakat.
„Mehr Liebe, weniger Hass“, forderte diese Demonstrantin mit ihrem Plakat. © Getty Images | Dean Mouhtaropoulos
Der Amsterdamer Protestmarsch führte durch die Stadt bis zum US-Konsulat.
Der Amsterdamer Protestmarsch führte durch die Stadt bis zum US-Konsulat. © Getty Images | Dean Mouhtaropoulos
In Berlin sammelten sich die Demonstranten vor der US-Botschaft am Brandenburger Tor.
In Berlin sammelten sich die Demonstranten vor der US-Botschaft am Brandenburger Tor. © dpa | Gregor Fischer
Hunderte Menschen nahmen an der Protestaktion teil.
Hunderte Menschen nahmen an der Protestaktion teil. © Getty Images | Steffi Loos
„Make racists afraid again“, steht in Anlehnung an Trumps Slogan „Make America great again“ auf einem Plakat in Berlin.
„Make racists afraid again“, steht in Anlehnung an Trumps Slogan „Make America great again“ auf einem Plakat in Berlin. © Getty Images | Steffi Loos
Auch in Buenos Aires in Brasilien fanden „Schwesternmärsche“ statt ...
Auch in Buenos Aires in Brasilien fanden „Schwesternmärsche“ statt ... © dpa | Agustin Marcarian
... genau wie in Kenia.
... genau wie in Kenia. © REUTERS | THOMAS MUKOYA
Im Karura-Wald im Herzen der kenianischen Hauptstadt Nairobi protestierten die Demonstranten gegen den neuen US-Präsidenten Trump.
Im Karura-Wald im Herzen der kenianischen Hauptstadt Nairobi protestierten die Demonstranten gegen den neuen US-Präsidenten Trump. © REUTERS | THOMAS MUKOYA
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Dann geht es weiter mit der Landessprache: „Wir sprechen Niederländisch. Es ist die beste Sprache in Europa. Alle anderen Sprachen sind gescheitert.“ Deutsch zum Beispiel sei gar keine richtige Sprache, sondern „fake“, heißt es im Video.

Skandalöse Traditionen und ein Ponypark

Besonders stolz sei das Land auf den Ponypark Slaghagen. „Sie haben die besten Ponys, du kannst sie reiten, daten und (weil die Übersetzung das schöne Wortspiel kaputt machen würde, einmal auf Englisch) „grab them by the pony“. Das spielt auf eine im Wahlkampf bekannt gewordene Aufnahme an, in der Trump damit prahlt, er könne als Promi alles mit Frauen machen. „You can grab them by the pussy“, sagt er im Original.

Auch eine skandalöse Tradition könne das Land vorweisen: den „Zwarte Piet“, also Schwarzen Peter, der der Helfer des Weihnachtsmanns ist. Dazu werden Bilder von Menschen gezeigt, die sich ihre Gesichter schwarz angemalt haben: „Total rassistisch, du wirst es lieben.“

Nordsee schützt vor Mexiko

Bewundern könne Trump die Niederlande aber für den Schutz vor Mexiko: „Wir haben sogar einen ganzen Ozean gebaut, um uns vor Mexiko zu schützen.“ Niemand baue bessere Ozeane als die Niederlande. Der Milliardär hatte im Wahlkampf angekündigt eine Mauer an der Grenze zu Mexiko zu bauen, um das Land vor illegalen Einwandern zu schützen. Die Niederlande sind da anscheinend einen Schritt voraus.

Am Ende folgt daher auch der Appell: „Wir verstehen total, dass die USA an erster Stelle kommen. Aber die Niederlande sollte an zweiter Stelle stehen.“

Donald Trump legt seinen Amtseid ab

Er ist der 45. US-Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika: Donald Trump erscheint unter Applaus zu seiner Amtseinführung.
Er ist der 45. US-Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika: Donald Trump erscheint unter Applaus zu seiner Amtseinführung. © REUTERS | LUCY NICHOLSON
Er ist der neue US-Vizepräsident: Mike Pence lässt sich von den Zuschauern feiern.
Er ist der neue US-Vizepräsident: Mike Pence lässt sich von den Zuschauern feiern. © REUTERS | CARLOS BARRIA
Das Kaiptol ist festlich geschmückt.
Das Kaiptol ist festlich geschmückt. © REUTERS | CARLOS BARRIA
Ein historischer Moment: Der 44. US-Präsident Barack Obama begrüßt den 45. US-Präsidenten Donald Trump.
Ein historischer Moment: Der 44. US-Präsident Barack Obama begrüßt den 45. US-Präsidenten Donald Trump. © REUTERS | BRIAN SNYDER
Hunderttausende Menschen verfolgen die Zeremonie.
Hunderttausende Menschen verfolgen die Zeremonie. © REUTERS | BRIAN SNYDER
Die Familie von Donald Trump ist bei den Feierlichkeiten natürlich dabei. Trumps Ehefrau Melania wird zu ihrem Platz begleitet.
Die Familie von Donald Trump ist bei den Feierlichkeiten natürlich dabei. Trumps Ehefrau Melania wird zu ihrem Platz begleitet. © REUTERS | RICK WILKING
Auch der gemeinsame Sohn Barron Trump (l.) lässt sich den besonderen Moment seines Vaters nicht entgehen.
Auch der gemeinsame Sohn Barron Trump (l.) lässt sich den besonderen Moment seines Vaters nicht entgehen. © REUTERS | CARLOS BARRIA
Ivanka Trump erscheint mit ihrem Bruder Donald Trump Jr. zur Amtseinführung.
Ivanka Trump erscheint mit ihrem Bruder Donald Trump Jr. zur Amtseinführung. © REUTERS | POOL
Die bereits erwachsenen Kinder von Donald Trump: Tiffany Trump, Donald Trump Jr. und Ivanka Trump (v.l.). Im Hintergrund stehen die Ehepartner von Donald Trump Jr. und Ivanka.
Die bereits erwachsenen Kinder von Donald Trump: Tiffany Trump, Donald Trump Jr. und Ivanka Trump (v.l.). Im Hintergrund stehen die Ehepartner von Donald Trump Jr. und Ivanka. © REUTERS | KEVIN LAMARQUE
Sie werden von ihrem Vater Donald Trump begrüßt.
Sie werden von ihrem Vater Donald Trump begrüßt. © REUTERS | KEVIN LAMARQUE
Für die neue First Lady Melania gibt es einen Kuss auf die Wange.
Für die neue First Lady Melania gibt es einen Kuss auf die Wange. © REUTERS | CARLOS BARRIA
Es ist ein Triumph für ihn: Zu Beginn des Wahlkampfs hatte kaum einer damit gerechnet, dass es Donald Trump zum US-Präsidenten schafffen würde.
Es ist ein Triumph für ihn: Zu Beginn des Wahlkampfs hatte kaum einer damit gerechnet, dass es Donald Trump zum US-Präsidenten schafffen würde. © REUTERS | LUCY NICHOLSON
Das ist der wichtigste Augenblick in seinem Leben: Donald Trump wird als US-Präsident vereidigt.
Das ist der wichtigste Augenblick in seinem Leben: Donald Trump wird als US-Präsident vereidigt. © REUTERS | CARLOS BARRIA
Melania Trump hält die zwei Bibeln, auf die Trump schwor. Eine ist seine eigene, die andere ist die des früheren US-Präsidenten Abraham Lincoln.
Melania Trump hält die zwei Bibeln, auf die Trump schwor. Eine ist seine eigene, die andere ist die des früheren US-Präsidenten Abraham Lincoln. © REUTERS | KEVIN LAMARQUE
Der Vorsitzende des Obersten Gerichtshofs gratuliert Trump als Erster.
Der Vorsitzende des Obersten Gerichtshofs gratuliert Trump als Erster. © REUTERS | CARLOS BARRIA
Danach hält Trump eine Rede. Darin kündigt er einschneidende Veränderungen in Washington an. Zu lange hätten Politiker profitiert, aber nicht die einfachen Leute, die ihre Arbeit verloren hätten. „Das ändert sich alles, jetzt beginnt es, genau hier“, sagt Trump. „Das ist Euer Moment, das ist Euer Tag. Die USA sind Euer Land.“
Danach hält Trump eine Rede. Darin kündigt er einschneidende Veränderungen in Washington an. Zu lange hätten Politiker profitiert, aber nicht die einfachen Leute, die ihre Arbeit verloren hätten. „Das ändert sich alles, jetzt beginnt es, genau hier“, sagt Trump. „Das ist Euer Moment, das ist Euer Tag. Die USA sind Euer Land.“ © REUTERS | CARLOS BARRIA
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