Sydney. Vier Menschen sind tot, nachdem ein Autofahrer in Melbourne in eine Fußgängerzone gerast ist. Die Polizei nahm den 26-Jährigen fest.

  • In Melbourne ist ein Mann absichtlich mit seinem Auto in eine Fußgängerzone gerast
  • Vier Menschen kamen bei der Amokfahrt ums Leben, 20 weitere wurden verletzt
  • Die Polizei hat den 26-jährigen Fahrer festgenommen

In der australischen Stadt Melbourne ist ein vierter Mensch gestorben, nachdem ein Mann absichtlich mit seinem Auto in eine Fußgängerzone gefahren war. Das teilte die Polizei des Bundesstaates Victoria mit, ohne Details zur Identität des Todesopfers zu nennen. Mehr als 20 weitere Menschen seien verletzt worden.

Zuvor hatte Polizeichef Graham Ashton auf einer Pressekonferenz bekanntgegeben, dass bei dem Angriff am Freitagnachmittag (Ortszeit) ein Kind, ein Mann und eine Frau ums Leben gekommen waren. Es handelte sich laut Polizei nicht um einen Terrorangriff. Die Beamten hatten den Fahrer des Autos festgenommen.

Auto fuhr auf Kreuzung mehrmals im Kreis

Der 26-Jährige war den Angaben zufolge am frühen Nachmittag (Ortszeit) im zentralen Geschäftsviertel der Millionenmetropole absichtlich auf den Fußweg gefahren. Dem Polizeichef zufolge ist er als Gewalttäter mit einer Vorgeschichte psychischer Probleme bekannt. Kurz vor der Tat habe die Polizei den Mann verfolgt, sein Auto aber nicht anhalten können. Es gebe einen Zusammenhang zu einer Messerstecherei am Morgen, hieß es in der Mitteilung der Polizei.

Örtliche Medien hatten berichtet, die Polizei habe auf den Fahrer geschossen. Dieser habe nur eine rote Unterhose und weiße Schuhe getragen. Auf einem Video im Internet war zu sehen, wie ein rotes Auto auf einer Kreuzung mehrmals im Kreis fuhr und zwei Männer versuchten, es aufzuhalten. Bilder in sozialen Netzwerken zeigten Sanitäter, die auf der Straße liegende Menschen behandelten, und Polizisten, die das Wrack des Autos umstellt hatten. (dpa)