Monterry . Ein Jugendlicher feuert an einer Schule in Mexiko auf seine Lehrerin und andere Mitschüler. Dann richtet er die Waffe gegen sich selbst.

Ein 15-jähriger Jugendlicher hat in einer Schule im mexikanischen Monterrey im Norden des Landes das Feuer eröffnet und drei Mitschüler sowie eine Lehrerin verletzt. Nach dem Angriff hat sich der Täter in den Kopf geschossen. Wenige Stunden später sei er seinen Verletzungen erlegen, sagte der Gouverneur des Bundesstaats Nuevo Leon, Jaime Rodríguez.

Der Angriff habe offenbar der Lehrerin gegolten, sagte Aldo Fasci, Sicherheitssprecher des Bundesstaates Nuevo Leon. Der Täter sei wegen Depressionen in psychologischer Behandlung gewesen. „Der Junge ist aufgestanden und hat der Lehrerin direkt in den Kopf geschossen. Er hat sich umgedreht und auf einen Mitschüler geschossen, dann auf ein Mädchen. Dann hat er einen vierten Schuss abgefeuert, eine Pause gemacht, den anderen Schülern Anweisungen erteilt und die Waffe gegen sich selbst gerichtet“, sagte Fasci.

Strenge Waffengesetze in Mexiko

Der Täter habe die Waffe von zu Hause mit in die Schule gebracht. Fasci plädierte dafür, künftig wieder die Taschen der Schüler zu kontrollieren. Wegen Protesten der Eltern waren die Sicherheitsmaßnahmen zuletzt eingestellt worden.

Die Waffengesetze in Mexiko sind äußerst streng. Legal eine Schusswaffe zu erwerben, ist mit erheblichem bürokratischem Aufwand verbunden. Allerdings sind in Mexiko Millionen illegaler Waffen im Umlauf. Viele werden aus den USA in das Nachbarland geschmuggelt.

Erst am Dienstag hatte der Gouverneur von Nuevo Leon, Jaime Rodríguez, die US-Regierung dazu aufgerufen, den Waffenschmuggel zu unterbinden. „Die Waffen haben dieses Land zerstört. Keine wurde hier hergestellt, alle kommen aus dem Ausland, vor allem aus den USA“, sagte er.

Tote bei Schießerei in Cancún

Nur wenige Stunden zuvor wurden bei einer Schießerei im etwa 1500 Kilometer entfernten Cancún vier Menschen getötet. Bewaffnete Angreifer hatten am Dienstag das Feuer auf den Sitz der Generalstaatsanwaltschaft eröffnet, wie der Gouverneur des Bundesstaats Quintana Roo, Carlos Joaquín González, sagte.

Bei der anschließenden Schießerei mit Sicherheitskräften seien drei Angreifer und ein Polizist getötet worden. (bekö/dpa)