Jacksonville. Der Fall der entführten 18-jährigen Kamiyah Mobley wirft viele Fragen auf. So soll sie von ihrer falschen Identität gewusst haben.

Als Baby wurde die US-Amerikanerin Kamiyah Mobley entführt. 18 Jahre lebte sie in South Carolina, getrennt von ihrer leiblichen Mutter. Am Freitag klärte die Polizei diesen spektakulären Fall von Kindesentführung auf und nahm die Entführerin fest, die Kamiyah Mobley eine lange Zeit für ihre Mutter hielt.

Doch der Fall wirft immer noch viele Fragen auf. Denn nun wurde bekannt: Die 18-Jährige soll bereits vor zwei Jahren gewusst haben, dass sie als Säugling entführt worden war. Das erzählte Arika Williams, die immer dachte, sie sei Mobleys Halbschwester, dem US-Magazin „People“. Demnach habe Kamiyah Mobley die ganze Wahrheit erfahren, als sie sich um einen Job bewarb.

Opfer hatte keine Geburtsurkunde

So benötigte die damals 16-Jährige für einen Job als Kellnerin ihre Geburtsurkunde. Als sie ihre angebliche Mutter mehrmals danach fragte, brach diese unter dem Druck zusammen. Arika Williams zufolge habe sie dem Mädchen damals die Entführung gestanden. Kamiyah habe die Nachricht sehr verletzt. „Sie kam am nächsten Tag nicht mal zur Schule“, so Arika Williams.

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Sheriff Mike Williams bestätigte dem US-Magazin, dass es zwischen der Entführerin und dem Opfer eine Unterhaltung über dieses Thema gegeben habe: „Wir wissen, dass die beiden darüber gesprochen haben, dass sie vielleicht nicht ihre Tochter ist. Hat sie dabei alles oder nur Bruchstücke gestanden? Das wissen wir zu diesem Zeitpunkt nicht genau“, erklärte der Sheriff.

Entführererin soll Fehlgeburt erlitten haben

Auch die Frage, warum die Frau Kamiyah nur acht Stunden nach ihrer Geburt entführte, müsse noch beantwortet werden. Laut Arika Williams hatte die Kidnapperin vor ihrer Tat eine Fehlgeburt.

Die 51-Jährige sitzt inzwischen in Haft. Beim ersten Gerichtstermin war Kamiyah nach Informationen der „Times Union“ sogar dabei. Sie habe ihr versichert: „Ich liebe Dich und ich bete für Dich.“ (jha)