Löhne. Ein achtjähriges Mädchen aus Löhne wurde online zum Verkauf angeboten. Als die Polizei einschritt, stand das Gebot bei 45.500 Dollar.

Erneut soll ein Kind im Internet zum Verkauf gestanden haben. Allerdings geht die Polizei davon aus, dass sich das acht Jahre alte Mädchen aus Löhne (Kreis Herford) selbst aus Versehen auf einem Versteigerungsportal angeboten hat. Es hat die Seite mit einem sozialen Netzwerk verwechselt. Das erfuhr die Deutsche Presse-Agentur am Montag aus Kreisen der Ermittler. Das Kind habe bei den Ermittlungen der Behörden angegeben, die Anzeige selbst online gestellt zu haben, berichtete das „Westfalen-Blatt“ (gekürzte Online-Version).

In der vergangenen Woche hatte ein Mann das Foto des Mädchens auf der Plattform entdeckt und die Polizei eingeschaltet, wie ein Sprecher der Behörde bestätigte. Nach dem Bericht des „Westfalen-Blatts“ soll das Gebot zuletzt bei 45.448 US-Dollar gestanden haben. Unklar ist, ob es ein Fremder oder das Mädchen selbst abgegeben hat.

„Ich hätte erwartet, dass es eine Kontrolle gibt“

Löhnes Bürgermeister Bernd Poggemöller kritisierte als „völlig unverständlich“, dass sich solche Angebote überhaupt auf Verkaufsplattformen einstellen ließen. „Ich hätte erwartet, dass es eine Kontrolle gibt, die das verhindert“, sagte er der Zeitung. Das Portal „shpock.com“ will den Fall prüfen, kündigte ein Sprecher an. (dpa)