Washington. Der Erfinder von „Star Wars“ lässt in Los Angeles ein großes Museum bauen. Gefüllt werden soll es mit Kunst aus Lucas´ Privatbesitz.

Wirklich eine schwere Geburt das war, würde der weise Yoda aus „Star Wars“ formulieren: Seit zehn Jahren ist der durch die intergalaktische Weltraum-Saga zum Milliardär gewordene Film-Produzent George Lucas in seiner kalifornischen Heimat auf der Suche nach dem passenden Standort für ein besonderes Geschenk gewesen.

Knapp 10.000 Gemälde und 30.000 Objekte, darunter echte Originale von Edgar Degas, wertvolle Zeichnungen von Dagobert Duck-Erfinder Carl Barks und Utensilien aus Kult-Filmen wie „Casablanca“, sollten aus seinem über 40 Jahre angehäuften Privatbesitz den Weg in ein öffentlich zugängliches Museum finden.

350 ständige Jobs soll Museum schaffen

San Francisco, wo Lucas die meiste Zeit seines Lebens verbracht hat, zierte sich, dem leidenschaftlichen Sammler ein Areal im Presidio-Gebiet unterhalb der Golden Gate Brücke zur Verfügung zu stellen. Obwohl der 72-Jährige den Bau, der an ein geschmeidig gelandetes Raumschiff erinnert, selbst bezahlen (rund eine Milliarde Dollar) und den Kunstbestand (400 Millionen Dollar) kostenlos überantworten wollte.

Jetzt hat der südliche Nachbar und Rivale Los Angeles das Rennen gemacht. Im Hinterhof der Sportarena Coliseum und in Nachbarschaft zum California Science Center und dem Naturhistorischen Museum soll demnächst im „Exposition Parc“ das „Lucas Museum of Narrative Art“ entstehen.

1500 Arbeitsplätze während der Bauzeit und 350 ständige später ließen Bürgermeister Eric Garcetti gestern jubeln: „Das ist ein wunderbares Geschenk an die ganze Welt.“ Eröffnung des von dem chinesischen Architekten Ma Yansong entworfenen Gebäudes ist am 4. Mai 2020 geplant.