Kaiserslautern. Ein Mann ist nach zwei Wochen an den Folgen eines Prügelangriffes gestorben. Ein 15-Jähriger sitzt deshalb nun in Untersuchungshaft.

Zwei Wochen lang kämpfte das Opfer mit dem Tod: Ein 15-Jähriger aus Rheinland-Pfalz steht im Verdacht, einem Mann kurz vor Weihnachten einen Faustschlag mit tödlichen Folgen versetzt zu haben. Nach einem Sturz durch den Übergriff in Kaiserslautern hatte das 32 Jahre alte Opfer das Bewusstsein verloren und war seither nicht mehr aufgewacht. Knapp zwei Wochen später, am Donnerstag dieser Woche, war der Mann schließlich gestorben.

Der 15-Jährige sitzt wegen des Verdachts der Körperverletzung mit Todesfolge in Untersuchungshaft. Der Teenager sagt, er habe den Mann nicht töten wollen, wie die Staatsanwaltschaft mitteilte.

15-Jähriger spricht von weiteren Tätern

Die Ermittler setzen nun auf die Vernehmung weiterer Zeugen, um sich ein Bild machen zu können. Dabei gehe es auch um die Frage, ob außer dem 15-Jährigen – wie von diesem behauptet – noch jemand anderes zugeschlagen habe. Zeugen seien Begleiter des 15-Jährigen und unbeteiligte Dritte, sagte der Leitende Oberstaatsanwalt Udo Gehring.

Dem Vorfall in der Nacht vor Heiligabend soll ein Streit vorausgegangen sein, wie die Staatsanwaltschaft berichtete. „Im Verlauf der Auseinandersetzung erlitt er einen Faustschlag gegen den Kopf, verlor das Bewusstsein, stürzte ungebremst auf die Straße und erlitt schwere Kopfverletzungen.“ Die Ermittlungen brachten die Beamten auf die Spur des 15-Jährigen. Auf Antrag der Behörde erging gegen den 15-Jährigen Haftbefehl. Als Haftgründe wurden die Schwere der Tat und Wiederholungsgefahr genannt.

Erinnerungen an Fall Tugce

Der Fall erinnert an das Schicksal der Studentin Tugce Albayrak, die im November 2014 im hessischen Offenbach von einem damals 18-Jährigen geschlagen wurde, zu Boden stürzte und sich schwer verletzte. Sie starb wenige Tage später. Der Täter wurde wegen Körperverletzung mit Todesfolge zu drei Jahren Jugendstrafe verurteilt. (dpa)