London. Der britischen Queen Elizabeth II. geht es wieder besser. Nach einer schweren Erkältung verleiht sie nun sogar schon wieder Orden.

Der Queen geht es wieder besser. Nicht nur die Untertanen von Elizabeth II., sondern auch ihre Fans in der ganzen Welt waren besorgt gewesen, nachdem die Königin seit Wochen nicht mehr in der Öffentlichkeit gesehen wurde. Eine „schwere Erkältung“ habe sie, teilte der Hof mit, und das sei der Grund gewesen, warum sie nicht, wie jedes Jahr üblich, den Gottesdienst am ersten Weihnachtstag sowie am Neujahrstag besucht habe.

Sogleich schossen Spekulationen ins Kraut, dass es sich bei der Erkältung vielleicht um Schlimmeres, womöglich eine Lungenentzündung, handeln könnte, was bei einer 90 Jahre alten Dame ja eine ernste Angelegenheit wäre.

Die Queen hat ihre Dienste wieder aufgenommen

Doch nichts dergleichen. In den Hofnachrichten war jetzt zu lesen, dass die Queen auf ihrem Landsitz Sandringham wieder ihre Dienste aufgenommen habe. Sie wollte es sich nicht nehmen lassen, ihren langjährigen Mitarbeiter Ray Wheaton in einer offiziellen Zeremonie in den Rang eines Leutnants des „Royal Victorian Order“ zu erheben und ihm eine Medaille zu verleihen.

Die Queen würde weiterhin gesunden, teilte der Buckingham Palast mit, und habe auch wieder mit dem Studium der „Red Boxes“ begonnen, womit die roten Köfferchen gemeint sind, in denen amtliche Dokumente aufbewahrt werden, anhand derer sich die Queen über die wichtigsten Regierungsgeschäfte informiert.

Die Monarchin ist nur selten krank

Die gute Nachricht lässt die Briten aufatmen. Sie sind eine Krankheit ihrer Königin nicht gewohnt. 2003 musste sich die Queen einer Knieoperation unterziehen, um eine gelegentliche Unsicherheit beim Gehen auszugleichen. Und vor drei Jahren weilte sie für ein paar Tage im Krankenhaus, um eine Magendarmgrippe auszukurieren. Aber es sind die großen Ausnahmen, wenn die Monarchin einmal unpässlich sein sollte. Sie hat ein eisernes Dienstverständnis und hasst es, Termine ausfallen lassen zu müssen.

Gut behütet wird sie allemal. Innerhalb des Königlichen Haushalts gibt es einen Medizinischen Haushalt, dem neben den beiden Leibärzten der Monarchin neun weitere Fachärzte und fünf Apotheker angehören.

Queen schwört auf Homöopathie

Einer ihrer persönlichen Leibärzte Peter Fisher ist ausgewiesener Homöopath, denn die Queen schwört auf diese alternative, bei der Schulmedizin nicht gut angesehenen Heilform. Doch immerhin hatte schon ihre Vorfahrin Queen Victoria homöopathische Behandlungsmethoden bevorzugt, und innerhalb der Königlichen Familie ist es heute Thronfolger Prinz Charles, der immer wieder in der Öffentlichkeit eine Lanze für die Homöopathie bricht.

Sei es dahingestellt, ob der Koffer mit den jeweiligen homöopathischen Tinkturen, den die Queen immer mit sich führt, für ihre robuste Gesundheit verantwortlich ist oder nicht – ihre genetische Ausstattung jedenfalls hilft ihr allemal beim Älterwerden. Ihre Mutter, die Queen Mother, hatte es trotz einer ausgeprägten Vorliebe für Gin und Dubonnet zum stattlichen Alter von 101 Jahren gebracht, und Prinzessin Alice, ihre Tante väterlicherseits, wurde sogar noch ein Jahr älter.

Für die Queen gibt es abends keine Kohlenhydrate

Sie selbst ist ja erst 90. Da spricht nichts gegen einen gelegentlichen Ausritt im Windsor Park. Ihre eiserne Konstitution hat sie schon eine ganze Reihe von Rekorden brechen lassen. Mit mehr als 64 Jahren auf dem Thron ist sie die längstdienende Monarchin der britischen Geschichte, führt mit Prinzgemahl Philip die längste königliche Ehe und ist die älteste Königin, die es in Großbritannien jemals gab.

Außerdem passt die Queen gut auf sich und ihre Gesundheit auf. Alkohol trinkt sie nur mäßig, nach einem Glas Wein zum Abendessen ist Schluss. Regelmäßige Bewegung verschafft sie sich auf Spaziergängen. Und gegessen wird nach einem strengen Regime: Abends gibt es keine Kohlenhydrate. Außerdem, wissen Ärzte, helfen zwei andere Ingredienzen beim gesunden Altern: eine stabile Partnerschaft, die sie mit dem auch schon 95 Jahre alten Prinz Philip genießt, und eine tiefe Religiosität. Die wird sie, so hoffen die Untertanen, an diesem Sonntag wieder den Gottesdienst in Sandringham besuchen lassen.