Münster/Helsinki. Der Eurojackpot ist noch immer ungeknackt. Nun gibt es die Höchstsumme von 90 Millionen Euro zu gewinnen. Doch die Chance ist gering.

Für Lottospieler gibt es am Freitag eine neue Chance auf einen Riesengewinn von 90 Millionen Euro. Der Eurojackpot ist zehn Mal in Folge nicht geknackt worden und so auf seine Höchstsumme angewachsen.

Schon bei der letzten Ziehung kurz vor Silvester hatte kein Spieler in den 17 Teilnehmerländern der europäischen Lotterie auf die richtigen Zahlen gesetzt und den randvollen Jackpot gewinnen können. Somit könnte die nun erste Ziehung des Jahres 2017 im finnischen Helsinki am Freitagabend einen Tipper zum Multimillionär machen. Mehr als 90 Millionen Euro sind beim Eurojackpot nicht drin. Der Hauptgewinn ist gedeckelt.

9 Fakten zum Eurojackpot

Fünf plus zwei Kreuzchen müssen auf dem Eurojackpot-Spielschein gesetzt werden – und zwar wählt der Spieler fünf aus 50 Zahlen im oberen Kästchen A sowie zwei sogenannte Eurozahlen aus zehn Zahlen im darunter liegenden Feld B. Insgesamt werden also pro Spielfeld sieben Zahlen angekreuzt

Wer sein Glück versuchen und den Jackpot knacken will, muss seinen Tipp bis Freitag in der Lotto-Annahmestelle oder online abgegeben haben. Der Annahmeschluss variiert dabei von Bundesland zu Bundesland. Die Ziehung der Gewinnzahlen erfolgt immer freitags in Helsinki. Teilnehmen können Spieler in 17 europäischen Ländern.

Um den Jackpot zu knacken, müssen alle fünf plus zwei Zahlen richtig getippt werden. Fünf richtige Zahlen im oberen Feld mit einer richtigen Zahl unten reicht immerhin noch für Gewinnklasse 2. Für die niedrigste Gewinnklasse reichen zwei Richtige oben plus eine richtige Zahl im unteren Feld. Die Gewinnquoten hängen vom Gesamtspieleinsatz und von der Anzahl der Gewinner innerhalb der Gewinnklassen ab.

Die gesetzliche Obergrenze für den Eurojackpot ist 90 Millionen Euro. Anders als beim Lotto 6 aus 49 gibt es beim Eurojackpot allerdings keine Zwangsausschüttung. Da der Jackpot in der Gewinnklasse 1 nicht weiter wachsen darf, sobald er 90 Millionen Euro erreicht hat, wandern alle weiteren Einnahmen aus den Spieleinsätzen in die Gewinnklasse 2, solange der Hauptgewinn nicht geknackt wird. Dort entsteht dann sozusagen ein weiterer Jackpot.

Die Gewinnwahrscheinlichkeit beim Eurojackpot liegt bei 1:95 Millionen. Das ist zwar immer noch relativ gering, allerdings höher als etwa beim Lotto 6 aus 49, wo die Chance bei nur 1:140 Millionen liegt. In der zweiten Gewinnklasse des Eurojackpots steigen die Gewinnwahrscheinlichkeiten auf 1:6 Millionen. In der niedrigsten Gewinnklasse 12 liegt die Gewinnwahrscheinlichkeit bei immerhin 1:42.

Wird der Jackpot geknackt, beginnt eine neue Spielphase und der Eurojackpot sinkt auf die garantierte Mindesthöhe von 10 Millionen Euro. Gewinne bis zu 250 Euro werden in der Annahmestelle direkt bar ausgezahlt. Gewinne ab 250 Euro bis 1000 Euro können bar oder per Überweisung ausgezahlt werden. Für die Auszahlung höherer Gewinnsummen müssen sich die Glücklichen bei der Lotto-Gesellschaft melden.

Bei sogenannten Großgewinnen, also ab Gewinnsummen von 100.000 Euro, können Lottogewinner ein Beratungsangebot in Anspruch nehmen. Dabei geht es um Verhaltenstipps, aber auch um die Auswahl der richtigen Bank, Steuerangelegenheiten oder das Thema Erbschaft.

Wenn sich ein Lottogewinner nicht meldet, kann er seinen Anspruch auf die Auszahlung verlieren. Allerdings liegt die gesetzliche Frist bei zwei Jahren zum Jahresende. Verstreicht diese Zeit, wandert die Gewinnsumme in Sonderauslosungen.

Wer bemerkt, dass er sein Lotto-Spielverhalten nicht mehr im Griff hat, findet im Netz auf Seiten der Lotto-Anbieter Hilfsangebote und den Kontakt zu Beratungsstellen. Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) bietet etwa eine kostenlose und anonyme Hotline an; sie ist unter 0800 - 37 27 00 erreichbar.

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Gewinnwahrscheinlichkeit 1 zu 95 Millionen

Dass ein bis zur Obergrenze gefüllter Jackpot geknackt wurde, gab es seit Start des Spiels im März 2012 erst zweimal: Als Rekordgewinner im Eurojackpot ging 2015 zuerst ein Tscheche in die Lottogeschichte ein, im Oktober bewies ein Tipper aus Baden-Württemberg ein glückliches Händchen. Für den Hauptgewinn müssen Spieler 5 aus 50 sowie 2 aus 10 Zahlen richtig ankreuzen. Die Wahrscheinlichkeit dafür wird mit 1 zu 95 Millionen angegeben.

Statistisch größer ist die Chance auf einen Treffer in der zweiten Gewinnklasse – und auch die kann am Freitag Millionäre machen. Bei einem randvollen Eurojackpot lassen die weiteren Spieleinsätze einen zweiten Jackpot anwachsen. Inzwischen sind immerhin 20 Millionen Euro drin. (dpa)