Jakarta. Auf Sumatra hat die Erde gebebt. Mit 6,5 war das Beben recht schwach für die Gegend. Dennoch starben dabei mindestens 90 Menschen.

Ein heftiges Erdbeben hat in Indonesien mindestens 90 Menschen getötet und Dutzende verletzt. Zahlreiche Häuser wurden am Nordende der Insel Sumatra zerstört, wie die Lokalbehörden berichteten. Möglicherweise seien noch viele Menschen unter den Trümmern eingeschlossen, sagte der Chef der Katastrophenschutzbehörde der Provinz Aceh, Suyitno. „Wir haben drei Bagger in die zerstörten Stadtteile geschickt, die Betonwände heben können“, sagte er. Tausende Menschen waren während des Bebens in Panik auf die Straße gerannt.

Die US-Erdbebenwarte gab die Stärke des Bebens mit 6,5 an – für die Erdbebenregion eher ein Beben der schwächeren Sorte. Der Erdbebenherd lag nur acht Kilometer unter der Erdoberfläche, was zu erheblichen Schäden führen kann. In Sigli 20 Kilometer nordwestlich des Epizentrums leben mehr als 17.000 Menschen.

Indonesien wird häufig von Erdbeben erschüttert

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Anwohner teilten auf Facebook und Twitter aus dem Distrikt Pidie Jaya Fotos von eingestürzten Gebäuden und meterhohen Schuttbergen. Vor den Krankenhäusern des Bezirks leisteten Ärzte auf der Straße Erste Hilfe, wie der stellvertretende Distriktchef Said Muyadi berichtete. Die Menschen hätten Angst vor Nachbeben und trauten sich deshalb nicht in Gebäude.

Auch in der Provinzhauptstadt Banda Aceh rund 100 Kilometer nordwestlich war der Erdstoß zu spüren. „Bei mir kam Panik auf“, berichtete die Ärztin Amanda im Fernsehen.

Banda Aceh war bei dem gewaltigen Erdbeben und Tsunami Weihnachten 2004 schwer zerstört worden. In der Stadt und entlang der Küste kamen damals 180.000 Menschen um. Insgesamt forderte die Katastrophe rund um den Indischen Ozean mehr als 230 000 Menschenleben. Das Epizentrum des damaligen Bebens der Stärke 9,1 lag vor der Westküste Sumatras. (dpa)