Oakland. Mindestens 36 Menschen starben, als bei einer Lagerhaus-Party in Kalifornien ein Feuer ausbrach. Es wird mit weiteren Opfern gerechnet.

Die Zahl der Toten bei dem verheerenden Feuer in einem Lagerhaus im kalifornischen Oakland ist auf 36 gestiegen. Elf Opfer seien bislang identifiziert worden, sagte eine Polizeisprecherin am Montag. Ihre Angehörigen seien informiert worden. Die Ermittler rechnen mit weiteren Toten.

Das Feuer war am Freitagabend bei einer illegalen Party in dem Lagerhaus ausgebrochen. Es wird noch ermittelt, wie es dazu kommen konnte. Das Feuer hatte über Stunden gewütet. Das Gebäude wurde sehr stark zerstört. Die Einsatzkräfte mussten ihre Bergungsarbeiten am frühen Montagmorgen (Ortszeit) erneut abbrechen, weil die Einsturzgefahr zu groß war.

Zwischen 50 und 100 Menschen im Gebäude vermutet

In dem zweistöckigen Gebäude fand am Freitagabend eine nicht genehmigte Party statt. Das Feuer brach nach Angaben eines Polizeisprechers gegen 23.30 Uhr (Ortszeit) aus. Bilder aus der Nacht zeigten, wie große Flammen aus dem Lagerhaus schlugen. Mehr als 70 Feuerwehrmänner waren im Einsatz. Die Löscharbeiten zogen sich über mehrere Stunden hin. Das Dach stürzte ein.

Örtlichen Medienberichten zufolge befanden sich zwischen 50 und 100 Menschen auf der Party. Einigen sei es gelungen, zu fliehen. Polizeisprecher Ray Kelly sagte, einige der Vermissten stammten nicht aus den USA. Die Besucher der Party seien zwischen 20 und 30 Jahre alt gewesen. Er sprach von sehr schwierigen Bergungsarbeiten. Das Gebäude sei voll mit Trümmern.

Keine Rauchmelder oder Sprinkleranlagen

Nach Angaben der Feuerwehrchefin gibt es keine Erkenntnisse dafür, dass das Lagerhaus eine Sprinkleranlage gehabt habe. Auch Rauchmelder seien wohl nicht aktiviert worden, sagte sie. Wie der Sender KTVU berichtete, haben in dem Haus mehrere Künstler ihre Studios. Manche von ihnen sollen möglicherweise illegal dort gewohnt haben. Eine Behörde der Stadt hatte vor wenigen Wochen eine Untersuchung dazu eingeleitet.

Nach Angaben der Behörden gab es zwei Ausgänge. Die meisten der neun Toten hätten im zweiten Stockwerk gelegen, sagte Feuerwehrchefin Teresa Deloach-Reed. Dorthin führte nur eine provisorische Treppe.

Trauer bei Facebook

Laut einer Facebookseite, die für das Event am Freitag warb, handelte es sich um eine Elektro-Party. Zahlreiche Menschen drückten auf der Seite ihr Mitgefühl mit den Opfern aus. Andere suchten nach Bekannten. (dpa)