Dachau. In Norwegen ist das gestohlene Tor der KZ-Gedenkstätte Dachau aufgetaucht. Nun soll es so schnell wie möglich zurück nach Deutschland.

Das gestohlene und offensichtlich in Norwegen wieder aufgetauchte Tor der Dachauer KZ-Gedenkstätte soll so schnell wie möglich nach Deutschland zurückkehren. Das sagte die norwegische Polizeistaatsanwältin Kari Bjørkhaug Trones am Samstag.

Das Tor scheine – bis auf Rostspuren – in gutem Zustand zu sein. Ein Sprecher des Polizeipräsidiums Oberbayern Nord sagte, es sei noch unklar, wann und wie das Tor nach Deutschland komme. Der Austausch mit den Norwegern laufe über das Bundeskriminalamt und die Interpol-Verbindungsstelle in Stockholm.

Verdächtige gibt es laut Polizei nicht

Gut zwei Jahre nach dem Diebstahl war ein schmiedeeisernes Tor mit dem bekannten Schriftzug „Arbeit macht frei“ nahe der norwegischen Stadt Bergen aufgetaucht. Nach Einschätzung der Ermittler vom Freitag handelt es sich „mit hoher Wahrscheinlichkeit“ um das Original. Ein Tippgeber hatte die norwegische Polizei den Angaben zufolge zu dem Tor geführt.

Nach Angaben der Polizeistaatsanwältin gibt es keine Verdächtigen. Auf die Frage nach einer möglichen Verantwortung rechter Kräfte sagte sie der Zeitung Aftenposten: „Wir haben keine Ahnung.“ Das Tor habe wahrscheinlich eine ganze Weile im Freien gelegen. Es sei unwahrscheinlich, dass noch nutzbare DNA-Spuren gefunden werden. (dpa)