Los Angeles. Jobs Lederjacke, Monroes Locken, Capotes Asche: Devotionalien von Prominenten sind im Trend – und erzielen auf Auktionen hohe Preise.

Die Asche von Truman Capote („Kaltblütig“) hat bei einer Auktion in Los Angeles einen Preis von 40.000 Euro (45.000 Dollar) erzielt. Zwei Locken von Marilyn Monroe („Manche mögen’s heiß“) waren einem Sammler sogar 62.000 Euro (70.000 Dollar) wert. Wer das Holzkästchen mit den Überresten des Schriftstellers Capote erwarb und den Höchstpreis für das blonde Haar der Monroe bot, gab Darren Julien, Gründer und Präsident des nach ihm benannten Auktionshauses, nicht bekannt. Er sagte der Deutschen Presse-Agentur am Samstag jedoch, dass allein die Asche fast das Zehnfache des Schätzpreises einbrachte.

Andere Erfolge der Memorabilien-Versteigerung von Hollywoods „Ikonen und Idolen“: Eine alte Lederjacke des Apple-Chefs Steve Jobs für 22.400 Dollar, Jane Fondas Verlobungsring von dem CNN-Gründer Ted Turner für 18.750 Dollar, eine von Walt Disney signierte Mickey-Maus-Zeichnung für 25.000 Dollar und ein Siebdruck von Andy Warhol mit Unterschrift und Nummer für 50.000 Dollar.

Auktionen für den guten Zweck

Julien’s Auctions ist bekannt für ungewöhnliche Objekte und hatte schon einen Nierenstein des kanadischen Schauspielers William Shatner („Star Trek“) zu Geld gemacht. Der Erlös der Live- und Online-Versteigerungen fließt häufig wohltätigen Organisationen zu. Nach Angaben von Darren Julien ist Capotes Asche die erste, die je einem Interessenten bei einer Auktion in den USA zugeschlagen wurde.

Die Asche des US-Schriftsteller Truman Capote wurde in New York für 40.000 Euro versteigert.
Die Asche des US-Schriftsteller Truman Capote wurde in New York für 40.000 Euro versteigert. © dpa | UPI

Der Buch- und Drehbuchautor war 1984 knapp 60-jährig im Haus seiner Vertrauten Joanne Carson in Los Angeles gestorben. Carson, Ex-Frau des Fernseh-Entertainers Johnny Carson, behielt Capotes Asche und weitere Hinterlassenschaften des Literaten bis zu ihrem Tod 2015. Kurz zuvor sagte sie dem Auktionator nach dessen Angaben noch, dass Capote mit der Versteigerung seiner Asche einverstanden gewesen wäre. „Truman wollte nicht, dass sie auf einem Regal verstaubt“, zitierte Julien Joanne Carson. (dpa)