Berlin. Seit Jahren trägt die autistische Cami nur ein bestimmtes Shirt. Dann wird die Produktion eingestellt. An ihr Shirt kommt sie trotzdem.

Eigentlich ist Mode etwas, das sich ständig verändert. Neue Outfits kommen, alte gehen – und die meisten Menschen haben Gefallen an diesem Wandel. Für die kleine Cami ist das alles unnötig. Das US-amerikanische Mädchen hat Autismus und begnügt sich seit fünf Jahren mit einem ganz bestimmten T-Shirt: pink mit bunten Blümchen. Ihre Mutter stellte das nun aber vor ein Problem.

Denn der Hersteller hat die Produktion von Camis Lieblingsstück bereits 2012 eingestellt. Mama Deborah Grimshaw Skouson wusste sich bisher noch mit Ebay zu helfen, doch die Quelle scheint inzwischen versiegt zu sein. Also wendete sie sich via Facebook an die Öffentlichkeit – mit unerwartetem Erfolg.

Shirt bringt Mädchen Sicherheit

„Okay, Freunde und Familie, ich brauche eure Hilfe!“, schrieb Skouson. „Wie die meisten von euch wissen, hat meine Tochter Cami Autismus. Seit vier bis fünf Jahren ist sie absolut fixiert auf dieses eine Shirt. Ihr erstes bekam sie vor fünf Jahren im Kindergarten, seitdem haben wir vier weitere gefunden, meistens auf Ebay.“ Ihr aktuelles sei fast untragbar und auf Ebay nichts mehr zu holen. „Jetzt seid ihr gefragt“, so Skouson weiter, „Wir brauchen ein neues pinkes Blümchen-Shirt, also teilt doch bitte diesen Post oder auch nur das Foto.“ Und das taten die User.

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Mehr als 5000 Mal wurde Skousons Eintrag inzwischen geteilt. Weitere etwa 13.500 Shares brachte der Post auf der beliebten Facebook-Seite „Love What Matters“. Und siehe da: Ein paar Tage später hatte Cami bereits 78 ihrer Lieblingsshirts zugeschickt bekommen. „Ich bin so dankbar für die Freundlichkeit, die ihr gegenüber meiner Tochter gezeigt habt!“, kommentierte Skouson unter ihrem Post. „Cami liebt dieses Shirt und es bringt ihr viel Geborgenheit und Sicherheit, was manchmal schwer ist in ihrer chaotischen kleinen Welt.“

Sogar Teddybären, Kissen und Decken hatten ihr die Facebook-User angeboten. „Das sind alles völlig Fremde“, schrieb Mama Deborah: „Die Menschen sind von Natur aus gut und freundlich und ich bin froh, dass ich der Empfänger dieser Freundlichkeit sein durfte.“ (cho)