Vor 18 Jahren wurde Natascha Kampusch entführt. Nach acht Jahren gelang ihr die Flucht. Wir zeigen eine Chronologie der Ereignisse.

Vor 18 Jahren wurde die Wienerin Natascha Kampusch auf dem Weg zur Schule entführt. Der Nachrichtentechniker Wolfgang Priklopil hielt Natascha Kampusch acht Jahre lang gefangen, bis ihr die Flucht gelang. Diese Aufnahme zeigt die heute 28-Jährige bei einem Exklusiv-Interview mit unserer Redaktion.
Vor 18 Jahren wurde die Wienerin Natascha Kampusch auf dem Weg zur Schule entführt. Der Nachrichtentechniker Wolfgang Priklopil hielt Natascha Kampusch acht Jahre lang gefangen, bis ihr die Flucht gelang. Diese Aufnahme zeigt die heute 28-Jährige bei einem Exklusiv-Interview mit unserer Redaktion. © Parwez | Parwez
2. März 1998: Die zehn Jahre alte Natascha Kampusch verschwindet auf dem Weg in die Volksschule in Wien-Floridsdorf. Ihre Eltern alarmieren am Abend die Polizei.
2. März 1998: Die zehn Jahre alte Natascha Kampusch verschwindet auf dem Weg in die Volksschule in Wien-Floridsdorf. Ihre Eltern alarmieren am Abend die Polizei. © dpa | Peter Trykar
3. März 1998: Eine Schülerin erzählt der Polizei, dass sie beobachtet hat, wie Kampusch in einen weißen Kleinbus gezerrt wurde.
3. März 1998: Eine Schülerin erzählt der Polizei, dass sie beobachtet hat, wie Kampusch in einen weißen Kleinbus gezerrt wurde. © REUTERS | REUTERS / STRINGER/AUSTRIA
6. April 1998: Wolfgang Priklopil wird in Strasshof in Niederösterreich von Ermittlern aufgesucht. Er besitzt einen weißen Lieferwagen. Es ergibt sich kein weiterer Verdacht.
6. April 1998: Wolfgang Priklopil wird in Strasshof in Niederösterreich von Ermittlern aufgesucht. Er besitzt einen weißen Lieferwagen. Es ergibt sich kein weiterer Verdacht. © REUTERS | REUTERS / HO
14. April 1998: Ein Hundeführer der Wiener Polizei macht das Sicherheitsbüro erneut auf den Verdächtigen Priklopil aufmerksam. Dem Hinweis wird nicht nachgegangen. Diese Aufnahme zeigt das Anwesen von Wolfgang Priklopil im österreichischen Strasshof.
14. April 1998: Ein Hundeführer der Wiener Polizei macht das Sicherheitsbüro erneut auf den Verdächtigen Priklopil aufmerksam. Dem Hinweis wird nicht nachgegangen. Diese Aufnahme zeigt das Anwesen von Wolfgang Priklopil im österreichischen Strasshof. © REUTERS | REUTERS / HO
23. August 2006: Aus ihrem Verlies in der Nähe von Wien ...
23. August 2006: Aus ihrem Verlies in der Nähe von Wien ... © REUTERS | REUTERS / STR
... kann sich Natascha Kampusch selbst befreien.
... kann sich Natascha Kampusch selbst befreien. © REUTERS | REUTERS / HO
Zehn Jahre ist es nun her, dass Natascha Kampusch aus diesem Versteck entkommen konnte.
Zehn Jahre ist es nun her, dass Natascha Kampusch aus diesem Versteck entkommen konnte. © REUTERS | REUTERS / HO
Acht Jahre lang durchlebte die junge Frau Höllenqualen. Sie wurde von Wolfgang Priklopil in einem winzigen ...
Acht Jahre lang durchlebte die junge Frau Höllenqualen. Sie wurde von Wolfgang Priklopil in einem winzigen ... © REUTERS | REUTERS / HO
... unterirdischen Bunker gefangengehalten.
... unterirdischen Bunker gefangengehalten. © REUTERS | REUTERS / HO
3096 Tage musste sie in dem zwei mal drei Meter großen Kellerverlies Essensentzug und die Rationierung von Sauerstoff erdulden.
3096 Tage musste sie in dem zwei mal drei Meter großen Kellerverlies Essensentzug und die Rationierung von Sauerstoff erdulden. © REUTERS | REUTERS / HO
Priklopil misshandelte die junge Frau außerdem schwer.
Priklopil misshandelte die junge Frau außerdem schwer. © REUTERS | REUTERS / HO
Der 44-Jährige aus Strasshof ...
Der 44-Jährige aus Strasshof ... © REUTERS | REUTERS / HERWIG PRAMMER
... warf sich kurz nach Kampuschs Flucht vor eine S-Bahn in der Nähe des Wiener Praters. Er kam dabei ums Leben.
... warf sich kurz nach Kampuschs Flucht vor eine S-Bahn in der Nähe des Wiener Praters. Er kam dabei ums Leben. © imago | SKATA
6. September 2006: Kampusch gibt ihr erstes TV-Interview und ist Gast in der ARD-Talkshow von Günther Jauch.
6. September 2006: Kampusch gibt ihr erstes TV-Interview und ist Gast in der ARD-Talkshow von Günther Jauch. © Müller-Stauffenberg
Februar 2008: Österreichs Innenminister setzt eine Kommission ein, die den Fall untersuchen soll. Hatte Priklopil einen Mittäter? Am 23. Oktober 2008 wird der Fall Kampusch neu aufgerollt.
Februar 2008: Österreichs Innenminister setzt eine Kommission ein, die den Fall untersuchen soll. Hatte Priklopil einen Mittäter? Am 23. Oktober 2008 wird der Fall Kampusch neu aufgerollt. © REUTERS | REUTERS / HEINZ-PETER BADER
8. Januar 2010: Die Akte wird wieder geschlossen. Polizei und Staatsanwaltschaft sind überzeugt, dass Priklopil keine Komplizen oder Mitwisser hatte. Ein Freund des Entführers wird aber wegen Begünstigung angeklagt.  Im Juli 2012 startet einer neuerliche Untersuchung.
8. Januar 2010: Die Akte wird wieder geschlossen. Polizei und Staatsanwaltschaft sind überzeugt, dass Priklopil keine Komplizen oder Mitwisser hatte. Ein Freund des Entführers wird aber wegen Begünstigung angeklagt. Im Juli 2012 startet einer neuerliche Untersuchung. © REUTERS | REUTERS / LISI NIESNER
Im September 2010 erscheint die von Heike Gronemeier und Corinna Milborn mit Natascha Kampusch geschriebene Biografie „3096 Tage“.
Im September 2010 erscheint die von Heike Gronemeier und Corinna Milborn mit Natascha Kampusch geschriebene Biografie „3096 Tage“. © REUTERS | REUTERS / HEINZ-PETER BADER
28. Februar 2013: Die Verfilmung von Kampuschs Schicksals anhand ihrer Biografie  kommt in die deutschen Kinos.
28. Februar 2013: Die Verfilmung von Kampuschs Schicksals anhand ihrer Biografie kommt in die deutschen Kinos. © imago stock&people | Viennareport
Ihr Schicksal wird von den Schauspielerinnen Amelie Pidgeon (Mitte) und Antonia Campbell dargestellt.
Ihr Schicksal wird von den Schauspielerinnen Amelie Pidgeon (Mitte) und Antonia Campbell dargestellt. © imago stock&people | Sven Simon
April 2013: Das internationale Expertenteam bestätigt, dass Priklopil „mit hoher Wahrscheinlichkeit“ keine Helfer hatte und Einzeltäter war.
April 2013: Das internationale Expertenteam bestätigt, dass Priklopil „mit hoher Wahrscheinlichkeit“ keine Helfer hatte und Einzeltäter war. © REUTERS | REUTERS / HEINZ-PETER BADER
Februar 2016: Die Wiener Polizei prüft nach einer Anzeige die Todesumstände des Entführers erneut. Im März wird bekannt, dass Priklopil sein Opfer während der Gefangenschaft gefilmt hatte. Die Ermittler stufen das mehrstündige Videomaterial als nicht relevant ein.
Februar 2016: Die Wiener Polizei prüft nach einer Anzeige die Todesumstände des Entführers erneut. Im März wird bekannt, dass Priklopil sein Opfer während der Gefangenschaft gefilmt hatte. Die Ermittler stufen das mehrstündige Videomaterial als nicht relevant ein. © imago/ | SKATA
Juni 2016: Kampusch verliert vor dem Landgericht Köln eine einstweilige Verfügung gegen das Buch „Der Entführungsfall Natascha Kampusch - Die ganze beschämende Wahrheit“. Die Wienerin betrachtete die Schilderung des Videomaterials als Verletzung ihres Persönlichkeitsrechts.
Juni 2016: Kampusch verliert vor dem Landgericht Köln eine einstweilige Verfügung gegen das Buch „Der Entführungsfall Natascha Kampusch - Die ganze beschämende Wahrheit“. Die Wienerin betrachtete die Schilderung des Videomaterials als Verletzung ihres Persönlichkeitsrechts. © Parwez | Parwez
August 2016: Zum zehnten Jahrestag ihrer Flucht bringt Kampusch ihr zweites Buch „Natasche Kampusch: 10 Jahre Freiheit“ heraus und zieht eine ausführliche Bilanz über ihr Leben nach dem Martyrium.
August 2016: Zum zehnten Jahrestag ihrer Flucht bringt Kampusch ihr zweites Buch „Natasche Kampusch: 10 Jahre Freiheit“ heraus und zieht eine ausführliche Bilanz über ihr Leben nach dem Martyrium. © dpa | List Verlag