Amoklauf in Japan: Ein Mann tötete mit einem Messer mehrere Menschen in einem Behindertenheim, viele wurden zum Teil schwer verletzt.

Ein Amoklauf schockiert Japan. Ein Polizist blockiert die Straße zum Tatort, dem Behindertenheim „Tsukui Yamayuri En“. Ein Mann hat mindestens 19 Menschen erstochen, Dutzende wurden zum Teil schwer verletzt.
Ein Amoklauf schockiert Japan. Ein Polizist blockiert die Straße zum Tatort, dem Behindertenheim „Tsukui Yamayuri En“. Ein Mann hat mindestens 19 Menschen erstochen, Dutzende wurden zum Teil schwer verletzt. © dpa | Kimimasa Mayama
Die Messerattacke ereignete sich in der Stadt Sagamihara, rund 40 Kilometer südwestlich von Tokio, gegen 2.30 Uhr Ortszeit (Montag 19.30 Uhr MESZ). Der 26-jährige Täter hatte sich kurz nach der Tat auf einer Polizeistation gestellt und war geständig.
Die Messerattacke ereignete sich in der Stadt Sagamihara, rund 40 Kilometer südwestlich von Tokio, gegen 2.30 Uhr Ortszeit (Montag 19.30 Uhr MESZ). Der 26-jährige Täter hatte sich kurz nach der Tat auf einer Polizeistation gestellt und war geständig. © REUTERS | KYODO
29 Rettungswagen waren nach Tat im Einsatz. Die Verletzten wurden in mehrere Krankenhäuser gebracht.
29 Rettungswagen waren nach Tat im Einsatz. Die Verletzten wurden in mehrere Krankenhäuser gebracht. © dpa | Yomiuri Shimbun
Das Motiv für den schwersten Amoklauf in Japan seit langem war nach Polizeiangaben noch unklar. Doch soll der Ex-Mitarbeiter der Einrichtung Ermittlern zufolge von der Politik eine Einführung der Euthanasie von Behinderten gefordert haben. Im Februar soll er bei der Residenz des Parlamentspräsidenten einen Brief übergeben haben, in dem er drohte, „für Japan“ 470 Behinderte zu töten.
Das Motiv für den schwersten Amoklauf in Japan seit langem war nach Polizeiangaben noch unklar. Doch soll der Ex-Mitarbeiter der Einrichtung Ermittlern zufolge von der Politik eine Einführung der Euthanasie von Behinderten gefordert haben. Im Februar soll er bei der Residenz des Parlamentspräsidenten einen Brief übergeben haben, in dem er drohte, „für Japan“ 470 Behinderte zu töten. © REUTERS | KYODO
Er forderte zudem Gesetzesänderungen, um die Tötung von Schwerbehinderten zu ermöglichen. Tage später habe er sich ähnlich gegenüber einem Mitarbeiter des Heims geäußert. Es folgte die Einweisung in eine Klinik. Kurze Zeit später wurde er wieder entlassen, nachdem Ärzte zu dem Schluss gekommen seien, dass er keine Gefahr für andere darstelle.
Er forderte zudem Gesetzesänderungen, um die Tötung von Schwerbehinderten zu ermöglichen. Tage später habe er sich ähnlich gegenüber einem Mitarbeiter des Heims geäußert. Es folgte die Einweisung in eine Klinik. Kurze Zeit später wurde er wieder entlassen, nachdem Ärzte zu dem Schluss gekommen seien, dass er keine Gefahr für andere darstelle. © REUTERS | ISSSEI KATO
Bei den Todesopfern handelt es sich um neun Männer und zehn Frauen im Alter von 18 bis 70 Jahren.
Bei den Todesopfern handelt es sich um neun Männer und zehn Frauen im Alter von 18 bis 70 Jahren. © dpa | Kimimasa Mayama
Der Täter hatte in der Nacht ein Fenster eingeschlagen, ...
Der Täter hatte in der Nacht ein Fenster eingeschlagen, ... © REUTERS | KYODO
... um in die Einrichtung einzubrechen, berichtete der TV-Sender NHK. Dort halten sich normalerweise einschließlich Personal maximal 160 Menschen auf.
... um in die Einrichtung einzubrechen, berichtete der TV-Sender NHK. Dort halten sich normalerweise einschließlich Personal maximal 160 Menschen auf. © REUTERS | ISSSEI KATO
Beileidbekundungen vor Ort: Yuji Kuroiwa, Gouverneur der Präfektur Kanagawa, sprach den Angehörigen der Opfer sein Mitgefühl aus.
Beileidbekundungen vor Ort: Yuji Kuroiwa, Gouverneur der Präfektur Kanagawa, sprach den Angehörigen der Opfer sein Mitgefühl aus. © REUTERS | ISSEI KATO