Madrid. Ein deutscher Mann hat in seiner spanischen Wohnung schwere Qualen erlitten. Bei einer Lösegeldforderung flog das Verbrechen dann auf.

Die spanische Polizei konnte einen Deutschen befreien, der mindestens zwei Wochen in der eigenen Wohnung festgehalten worden war. Bei der Aktion in der südöstlichen Küstengemeinde Torrevieja wurden nach Angabe der Polizei drei Männer und zwei Frauen festgenommen.

Zwei Männer seien nun in Untersuchungshaft, die drei übrigen Verdächtigen unter Auflagen auf freiem Fuß, berichteten regionale Medien unter Berufung auf das Landgericht in Valencia.

Bei Lösegeldforderung flog Verbrechen auf

Die Behörden erfuhren den Angaben zufolge von der Geiselnahme, als die mutmaßlichen Täter die Schwester des Opfers anriefen, Lösegeld forderten und damit drohten, den Deutschen zu töten. Die Schwester habe daraufhin sofort die Polizei alarmiert, hieß es.

Der Deutsche, über dessen Identität und Alter zunächst keine Angaben gemacht wurden, sei in seinem Schlafzimmer eingesperrt gewesen und ständig von mindestens einem Entführer scharf bewacht worden, hieß es. Er sei stark unterernährt und schwer verletzt vorgefunden worden. Im Krankenhaus sei er unter anderem wegen Rippenbrüchen, einer durchstochenen Lunge und zahlreicher Schlagverletzungen behandelt worden, erklärte die Polizei.

Ob das Opfer die mutmaßlichen Täter – zwei Spanier, zwei Spanierinnen und einen Marokkaner im Alter zwischen 26 und 37 Jahren – vor der Entführung gekannt hatte, wurde nicht bekannt. (dpa)