Home Aus aller Welt Die Attentate von Oslo und Utøya Terrorismus Die Attentate von Oslo und Utøya 22.07.2016, 05:42 Uhr • Lesezeit: 1 Minute Am 22. Juli 2011 tötet Rechtsterrorist Breivik bei zwei Anschlägen in Oslo und Utøya 77 Menschen. Norwegen verliert seine Unschuld. Es ist eine Art 11. September für das Land. Der Rechtsterrorist Anders Behring verübt in Oslo und auf einer Insel vor der Stadt zwei Anschläge – im Kampf gegen die „Multikulti-Kultur“. Sein Amoklauf beginnt in Oslo. Im Regierungsviertel zündet Breivik eine mehrere hundert Kilogramm schwere Bombe. © dpa | Julia Wäschenbach Die Bombe hatte Breivik in einem Lieferwagen deponiert und vor dem 17-stöckigen Hauptsitz der Regierung zur Explosion gebracht. Auch der sozialdemokratische Ministerpräsident Jens Stoltenberg hat damals sein Büro in dem Haus. Durch die Explosion werden alle Fensterscheiben zerstört. Trümmerteile schleudern Hunderte Meter weit durch die Luft. Acht Menschen sterben. © dpa | Norwegian Police/handout Nach dem Anschlag in Oslo macht sich Breivik auf den Weg nach Utøya. Die Insel liegt etwa 40 Kilometer von Oslo entfernt. © dpa | Lasse Tur Der Massenmörder kommt mit einer Fähre auf die Insel. Die MS Thorbjorn verkehrt zwischen der Insel und dem Festland. Breivik trägt einen Polizeipullover und eine kugelsichere Weste. Auch eine Pistole und eine automatische Waffe hat er bei sich. © dpa | Julia Wäschenbach Hunderte Jugendliche machen auf der Insel Urlaub in einem Sommercamp der regierenden sozialdemokratischen Partei. Sie werden von Breivik angesprochen. Er wolle sie über den Bombenanschlag in Oslo informieren. Dann eröffnet Breivik das Feuer. © dpa | Vegard Wivestad Groett Etwa eineinhalb Stunden lang läuft Breivik über die Insel, schießt auf die Jugendlichen und ihre Betreuer, auch auf jene, die ins Wasser springen und zum 600 Meter entfernten Festland flüchten wollen. © dpa | Julia Wäschenbach Auch im Schulhaus verstecken sich die Kinder, dicht gedrängt, da es nur wenige Hütten gibt. Andere kauern unter Felsvorsprüngen oder suchen hinter ein paar Büschen Schutz.... © dpa | Julia Wäschenbach ... so wie der damals 15-jährige Sindre Lysø. Er flüchtet mit einem Mädchen, das er nicht kennt, vor dem Attentäter. „Wir hatten Angst, aber wir wussten nicht, wovor wir uns verstecken“, erzählt er. © dpa | Julia Wäschenbach Bis die Polizei auf Utøya eintrifft, vergeht viel Zeit. Anwohner starten mit ihren Privatbooten in Richtung der Insel, um Überlebende aus dem Wasser zu retten. Auch Jorn Øverby eilt zur Hilfe. In seinem Boot rast er immer wieder Utøya entgegen, zieht einen Körper nach dem anderen aus dem kalten Fjord. © dpa | Julia Wäschenbach Bevor die Polizei eintrifft, rettet Øverby so 30 Jugendliche. Durch die Insel wird er immer an das Attentat erinnert werden. © dpa | Julia Wäschenbach Als schließlich die Polizei auf der Insel eintrifft, wird Anders Breivik nach wenigen Minuten gestellt. Er ergibt sich und wird festgenommen. 69 Menschen im Alter von 14 bis 51 Jahren sind tot. © dpa | Joerg Carstensen Der Rechtsterrorist Anders Behring Breivik gesteht beide Anschläge mit 77 Toten. Er wird zu einer Höchststrafe von 21 Jahren Haft mit anschließender Sicherungsverwahrung verurteilt. © imago/ZUMA Press | imago stock&people dpa