Pamplona. Prellungen, Quetschungen, Schürfungen: Vier Männer haben sich bei der Stierhatz in Pamplona verletzt. Die Mutproben sind waghalsig.

Bei der ersten Stierhatz des diesjährigen „Sanfermines“-Festes sind im nordspanischen Pamplona vier Läufer verletzt worden. Es habe allerdings keine Verletzungen durch Hornstöße gegeben, teilten die Organisatoren am Donnerstag mit. Bei den Verletzten handele es sich um vier junge Männer, die wegen Prellungen und Quetschungen ins Krankenhaus gebracht worden seien.

Bis nächsten Donnerstag werden täglich am frühen Vormittag sechs zum Teil über 600 Kilogramm schwere Kampfbullen und auch mehrere zahme Leitochsen für die Stierkämpfe am Abend bis in die Arena gejagt. Bei den Mutproben der waghalsigen Läufer über die 825 Meter lange Strecke werden jedes Jahr Dutzende verletzt. Das letzte Todesopfer gab es im Jahr 2009.

Der Stierlauf in Pamplona ist gestartet

Im historischen Zentrum von Pamplona liegt die Estafeta-Straße, durch die die Stiere getrieben werden. Noch ist die Straße voll mit Feiernden.
Im historischen Zentrum von Pamplona liegt die Estafeta-Straße, durch die die Stiere getrieben werden. Noch ist die Straße voll mit Feiernden. © Getty Images | Pablo Blazquez Dominguez
Die Statue des Heiligen von San Fermin wird während der Parade von Frauen auf einem Balkon mit Blumen beworfen.
Die Statue des Heiligen von San Fermin wird während der Parade von Frauen auf einem Balkon mit Blumen beworfen. © REUTERS | VINCENT WEST
Der Tourist Alberto Virgen aus Los Angeles (USA) zeigt stolz sein Stierschädel-Tattoo.
Der Tourist Alberto Virgen aus Los Angeles (USA) zeigt stolz sein Stierschädel-Tattoo. © dpa | Jim Hollander
Und dann geht es los: Zusammen mit den in weiß gekleideten Läufern rennen die Stiere die Estafeta Straße entlang.
Und dann geht es los: Zusammen mit den in weiß gekleideten Läufern rennen die Stiere die Estafeta Straße entlang. © Getty Images | Pablo Blazquez Dominguez
Nicht alle Besucher wollen mitrennen, oder zumindest nicht in den ganz engen Gassen. Da steht es sich an die Wand gepresst doch deutlich sicherer.
Nicht alle Besucher wollen mitrennen, oder zumindest nicht in den ganz engen Gassen. Da steht es sich an die Wand gepresst doch deutlich sicherer. © dpa | Jim Hollander
Aber auch mehr Platz schützt vor Stürzen nicht.
Aber auch mehr Platz schützt vor Stürzen nicht. © REUTERS | ELOY ALONSO
Weder Mensch, ...
Weder Mensch, ... © Getty Images | Pablo Blazquez Dominguez
... noch Tier.
... noch Tier. © dpa | Jesus Diges
Wer eines der Tiere berührt, hat die Mutprobe bestanden.
Wer eines der Tiere berührt, hat die Mutprobe bestanden. © REUTERS | ELOY ALONSO
Beim Eingang der Arena staut es sich allerdings...
Beim Eingang der Arena staut es sich allerdings... © REUTERS | ELOY ALONSO
... und ein Stier kann das menschliche Hindernis nur mit einem ambitionierten Sprung überwinden...
... und ein Stier kann das menschliche Hindernis nur mit einem ambitionierten Sprung überwinden... © REUTERS | ELOY ALONSO
... um kurz danach einen weiteren, im Wege stehenden Besucher höchst unsanft auf den Hörnern über die Absperrung zu befördern.
... um kurz danach einen weiteren, im Wege stehenden Besucher höchst unsanft auf den Hörnern über die Absperrung zu befördern. © REUTERS | ELOY ALONSO
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Fest lockt zahlreiche Touristen an

Auch dieses Jahr protestierten Tierschutzgruppen gegen die weltberühmte Veranstaltung, die inzwischen auch in Spanien äußerst umstritten ist. Das Fest lockt dennoch unzählige Touristen aus aller Welt an, vor allem aus Europa, Australien und den USA. Über Pamplona schrieb unter anderen auch der US-Schriftsteller Ernest Hemingway in seinem ersten größeren Roman „Fiesta“ (1926). (dpa)