Berlin. Hagel, Erdrutsche, Blitzeinschläge. Das Wochenende hat in einigen Teilen Deutschlands für Chaos gesorgt. Es drohen weitere Unwetter.

Am Wochenende drohen vor allem im Südwesten Deutschlands weitere Unwetter. Bereits am späten Samstagvormittag ist dort mit teils starken Gewittern zu rechnen, wie der Deutsche Wetterdienst (DWD) am Samstagmorgen mitteilte. Zu erwarten sei, dass sich die Unwetter über den Tag Richtung Nordosten ausweiten. Betroffen sind demnach vor allem die Bundesländer Bayern, Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz, Saarland und Hessen.

Heftige Unwetter über Westdeutschland

Die dunklen Wolken über der Eifel im Kreis Düren sehen aus wie ein Tornado, sind aber – wenn überhaupt – nur Wolkenschläuche ohne Bodenkontakt.
Die dunklen Wolken über der Eifel im Kreis Düren sehen aus wie ein Tornado, sind aber – wenn überhaupt – nur Wolkenschläuche ohne Bodenkontakt. © dpa | Rene Pelzer
Feuerwehrleute versuchen in Wiesbaden ein Taxi aus den Fluten zu schieben.
Feuerwehrleute versuchen in Wiesbaden ein Taxi aus den Fluten zu schieben. © dpa | Darius Ansari
Im Wiesbadener Stadtteil Kloppenheim hagelte es so sehr, dass eine ganze Straße von unzähligen Eiskugeln bedeckt wurde.
Im Wiesbadener Stadtteil Kloppenheim hagelte es so sehr, dass eine ganze Straße von unzähligen Eiskugeln bedeckt wurde. © dpa | Wiesbaden112 Gbr / Dennis Altenh
Anwohner und Einsätzkräfte der Feuerwehr beseitigten die weiße Eisdecke.
Anwohner und Einsätzkräfte der Feuerwehr beseitigten die weiße Eisdecke. © dpa | Dennis Altenhofen
Am Ende des Wonnemonats Mai sah es in Wiesbaden zeitweise so aus wie im Winter.
Am Ende des Wonnemonats Mai sah es in Wiesbaden zeitweise so aus wie im Winter. © dpa | Jan Eifert
Durch einen von starken Regenfällen ausgelösten Erdrutsch entgleiste zwischen Hatzenport und Moselkern in Rheinland-Pfalz ein Regionalzug.
Durch einen von starken Regenfällen ausgelösten Erdrutsch entgleiste zwischen Hatzenport und Moselkern in Rheinland-Pfalz ein Regionalzug. © dpa | Thomas Frey
Nach dem Unwetter begannen viele Hausbesitzer mit den Aufräumarbeiten und beseitigten den durch Regen und Hagel aufgespülten Schlamm.
Nach dem Unwetter begannen viele Hausbesitzer mit den Aufräumarbeiten und beseitigten den durch Regen und Hagel aufgespülten Schlamm. © dpa | Thomas Frey
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In verschiedenen Teilen Deutschlands kam es bereits am Freitag zu schweren Gewittern, mancherorts fielen Starkregen und Hagel. In der Eifel liefen Keller mit Wasser voll, vereinzelt stürzten Bäume um. Ein Blitzeinschlag sorgte am Kölner Hauptbahnhof für Zugverspätungen.

Ausfälle am Frankfurter Flughafen

Auch dem Frankfurter Flughafen machte das Gewitter zu schaffen, wie ein Sprecher berichtete. Es kam zu Flugausfällen und Verspätungen. Elf Flüge mussten umgeleitet werden. 17 Maschinen starteten mit einer Ausnahmegenehmigung nach 23 Uhr – wenn am Airport eigentlich schon das Nachtflugverbot greift.

An der Mosel entgleiste am Freitag ein Regionalzug durch einen vom Unwetter ausgelösten Erdrutsch. Von den 250 Passagieren wurde jedoch niemand verletzt. Nach Aussage verschiedener Polizeistationen in betroffenen Gebieten kam es in den meisten Fällen zu keinen gravierenden Schäden. (dpa)