Essen. Fußballstar Mesut Özil vor der Moschee in Mekka: Das Bild wurde tausendfach bei Facebook geteilt – und sendet eine positive Botschaft.

Das Bild, das Mesut Özil auf Facebook gepostet hat, ist eher ungewohnt: Der deutsche Fußballnationalspieler und Spielmacher des FC Arsenal steht in einem langen weißen Gewand vor der Kaaba. Das quadratische Gebäude im Innenhof der heiligen Moschee in Mekka in Saudi-Arabien ist der zentrale Wallfahrtsort für viele Muslime. Der einzige Text zu dem Facebook-Bild besteht aus einer Aneinanderreihung von Hashtags: #Mecca #HolyCity #SaudiArabia #Islam und #Pray.

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Innerhalb von etwa elf Stunden gab es auf Facebook für den Post mehr als 1,4 Millionen Reaktionen, über 56.000 Facebook-Nutzer teilten das Bild. Die enorme Reaktion ist nicht verwunderlich und der Post zum jetzigen Zeitpunkt sicherlich kein Zufall. Immerhin ist der Star-Fußballer ein Medienprofi, unfassbare 30 Millionen Menschen liken seine Facebook-Seite. Und in weniger als drei Wochen startet die Fußball-Europameisterschaft in Frankreich.

Özil gibt damit wohl politisches Statement ab

Dort – und auch in anderen europäischen Ländern – kochen seit den islamistischen Terroranschlägen in Paris im November 2015 immer wieder Ressentiments gegen Muslime hoch. Die Entscheidung des Profi-Kickers, sich öffentlich auf der für Muslime so wichtigen Pilgerreise zu zeigen, dürfte also durchaus auch als politisches Statement für Toleranz und Besonnenheit verstanden werden.

Bislang erhielt Mesut Özil in den sozialen Medien vorwiegend Zuspruch, die Kommentarleiste unter dem Post quillt geradezu über vor positiven Kommentaren und Respektsbekundungen. Darunter mischt sich allerdings auch der ein oder andere Kommentar, der Özil als Heuchler diffamiert. Und dem Fußballer wird sicherlich bewusst sein, dass auch aus rechtspopulistischer Ecke wohl noch Gegenwind wehen wird. (pen)