Alexander Gerst kehrt 2018 wieder auf die ISS zurück
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Köln. Der Astronaut Alexander Gerst kehrt zurück ins All. Das kündigte er in einem Interview an. Er wird eine besondere Funktion übernehmen.
Der Astronaut Alexander Gerst fliegt wieder ins All und wird als erster Deutscher sogar Kommandant der Internationalen Raumstation ISS. Gerst sei für eine weitere Langzeitmission zur Internationalen Raumstation ISS ab Mai 2018 ausgewählt worden, sagte der Generaldirektor der Europäischen Raumfahrtagentur ESA, Jan Wörner, am Mittwoch in Köln. In der zweiten Hälfte seiner Langzeitmission werde Gerst drei Monate lang das Kommando der ISS übernehmen.
„Das ist eine tolle Sache für mich“, sagte der 40-jährige Geophysiker in einem Interview der Deutschen Presse-Agentur. Es sei auch ein großer Vertrauensbeweis der USA und Russlands für die ESA. Auf die Frage, seit wann er bereits von dem erneuten Aufenthalt im All wisse, antwortete er: „Sicher ist meine Nominierung erst jetzt. Aber ich habe bereits im Februar eine Vorwarnung bekommen, dass es so kommen könnte.“ Und weiter: „Da hieß es, um für den Fall der Fälle vorbereitet zu sein, solle ich schon mal mit dem Trainieren anfangen. Damit habe ich dann tatsächlich im März in Russland begonnen, obwohl es noch nicht komplett klar war.“
Alexander Gerst: Seine All-Bilder 2014
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Merkel gratuliert Gerst
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat Gerst zu dem nächsten Flug gratuliert. „Herzlichen Glückwunsch an Alexander Gerst“, sagte Merkel am Mittwoch bei einem Besuch im Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) in Köln. Sie freue sich sehr über diese Entscheidung, denn wie so viele andere Menschen habe sie Gerst „als einen wirklichen Botschafter aus dem All kennengelernt“. Gerst hatte während seines ersten Aufenthalts auf der ISS mit vielen Einträgen auf Facebook und Twitter über seine Erlebnisse berichtet.
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Klappt alles, wird Gerst der vierte Deutsche mit mindestens zwei Raumflügen sein. Deutscher Rekordhalter ist Ulf Merbold, der zwischen 1983 und 1994 dreimal im Erdorbit arbeitete. Kommandant im All war bisher aber noch kein Deutscher.
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Als Kommandant der Raumstation muss Gerst in einem Notfall – etwa bei Ausbruch eines Feuers – die Befehle geben. Unter normalen Umständen sei der Kommandant vor allem für die Crew da und unterstütze sie, sagte Gerst: „Man achtet darauf, dass es der Crew gut geht, dass die Stimmung passt und koordiniert zwischen Crew und der Bodenkontrolle. Wenn Not am Mann ist, springt man ein und hilft den Kollegen.“
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Der in Künzelsau in Baden-Württemberg geborene Gerst hat in Karlsruhe Geophysik studiert und forschte an der Universität Hamburg. Bei seiner Mission vor zwei Jahren umrundete er innerhalb von 166 Tagen mehr als 2500 Mal die Erde, betreute etwa 100 Experimente und stieg für sechs Stunden in den freien Kosmos aus. Wie wohl keiner seiner Vorgänger ließ Gerst die Menschen auf der Erde an seiner Mission teilhaben. Für seine Facebook- und Twitter-Einträge wurde er sogar für den Grimme-Online-Award nominiert. (dpa)