Berlin. Alles echt: Schwerelos fliegen die vier Jungs von „OK Go“ durch ein Passagierflugzeug. Möglich macht das ein besonderes Flugmanöver.

Die Band „OK Go“ ist durch ihre eigenartigen Musikvideos berühmt geworden – vielleicht mehr noch als mit ihren Songs selbst. Jetzt haben die vier Jungs aus Chicago einen weiteren Hit gelandet und dabei sogar die Schwerkraft besiegt. Für den Clip zu ihrem neuen Song „Upside Down & Inside Out“ machte sich die US-Rockband die einzigartigen Eigenschaften des Parabelflugs zu Nutze.

Was ist ein Parabelflug?

In dem Video, das am 11. Februar auf die Facebook-Seite der Band gestellt und seitdem fast 19 Millionen Mal angeschaut wurde (Stand Freitagmorgen), heben die vier Jungs plötzlich von ihren Sitzen ab und schweben schwerelos durch ein Flugzeug. Die Bilder sehen zwar wie vom Computer manipuliert aus. Sind allerdings echt. Möglich macht das der sogenannte „Zero G“-Flug. Für Astronauten gehört diese Simulation zur Ausbildung, um sie auf die Auswirkungen der Schwerkraft vorzubereiten.

Wie funktioniert ein „Zero G“-Flug?

Wie der Name schon vermuten lässt, fliegt das Flugzeug bei dem Manöver eine zur Erde geöffnete Parabel. Zuerst fliegt die Maschine mit Höchstgeschwindigkeit von 800 Kilometer pro Stunde parallel zur Erde, um nach einer kurzen Verlangsamungsphase in den steilen Steigflug zu gehen. Durch das besondere Zusammenspiel von Erdanziehungskraft und der durch die Flugform entstehende Trägheitskraft schweben die Passagiere durch die Kabine. Ganze 27 Sekunden dauert dieser Zustand, der sonst nur Astronauten im Weltall vorbehalten ist.

Insgesamt acht Parabelflüge mussten die Jungs von „OK Go“ über sich ergehen lassen, um die spektakulären Szenen des fast dreieinhalb Minuten langen Musikvideos in den Kasten zu bekommen, wie die Band auf ihrer Internetseite erklärt. Davor mussten sie ein drei Wochen langes Training mit über 15 Parabelflügen absolvieren. Entstanden ist der Clip mit Hilfe des russischen Astronauten-Trainingszentrums Yuri Gagarin in Moskau.

„OK Go“ sind bekannt für schräge Musikvideos

Es ist nicht das erste Mal, das die 1998 gegründete Band mit ihren zumeist mit geringem Budget produzierten und lustigen Videos auffällt. Unvergessen bleibt beispielsweise das 2005 veröffentlichte Video zum Song „Here it Goes“, in dem die vier Bandmitglieder Damian Kulash, Andy Ross, Tim Nordwind und Dan Konopka auf Laufbändern hüpfen und tanzen. Der Clip räumte sogar einen Grammy als Bestes Musikvideo ab. Bleibt abzuwarten, ob der Band ein ähnlicher Erfolg wieder gelingt.

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