Eine große Mumienausstellung ist ab dem 13. Februar bis zum 28. August im Roemer- und Pelizaeus-Museum Hildesheim zu sehen.

Es sind tote Körper aus längst vergangenen Zeiten: Mumien. In der größten, jemals in Deutschland präsentierten Mumienausstellung werden vom 13. Februar bis zum 28. August insgesamt 26 vollständig erhaltene menschliche Mumien aus verschiedenen Kulturkreisen gezeigt. Zu den Exponaten gehört unter anderem die Mumie der Rozalia Tridentin (1747-1798, Ungarn, Dominikanerkirche in Vac). Im Hintergrund ist die Mumie der Terezia Sandor zu sehen.
Es sind tote Körper aus längst vergangenen Zeiten: Mumien. In der größten, jemals in Deutschland präsentierten Mumienausstellung werden vom 13. Februar bis zum 28. August insgesamt 26 vollständig erhaltene menschliche Mumien aus verschiedenen Kulturkreisen gezeigt. Zu den Exponaten gehört unter anderem die Mumie der Rozalia Tridentin (1747-1798, Ungarn, Dominikanerkirche in Vac). Im Hintergrund ist die Mumie der Terezia Sandor zu sehen. © dpa | Holger Hollemann
Die Schau „Mumien der Welt“ gebe den Besuchern einen Einblick in die weltweite Praxis der Konservierung Verstorbener, teilte die Pressesprecherin des Museums mit. Neben Mumien von Erwachsenen sind auch mumifizierte Kinder ausgestellt. Schaurig und beeindruckend sind zum Beispiel die Mumien der 26-jährigen Teréza Borsodi (1768–1794) und ihres Säuglings, die 1994 in einer Gruft im ungarischen Vác gefunden wurden. Das Baby war nach dem Tod seiner Mutter per Kaiserschnitt zur Welt gebracht worden, überlebte aber nur wenige Stunden.
Die Schau „Mumien der Welt“ gebe den Besuchern einen Einblick in die weltweite Praxis der Konservierung Verstorbener, teilte die Pressesprecherin des Museums mit. Neben Mumien von Erwachsenen sind auch mumifizierte Kinder ausgestellt. Schaurig und beeindruckend sind zum Beispiel die Mumien der 26-jährigen Teréza Borsodi (1768–1794) und ihres Säuglings, die 1994 in einer Gruft im ungarischen Vác gefunden wurden. Das Baby war nach dem Tod seiner Mutter per Kaiserschnitt zur Welt gebracht worden, überlebte aber nur wenige Stunden. © dpa | Holger Hollemann
„In der Mumifizierung findet die uralte Sehnsucht des Menschen Ausdruck, der eigenen Vergänglichkeit entgegenzuwirken“, so Freise. Ebenfalls aus Ungarn stammt die nur zwei Jahre alt gewordene Katalina Orlovits (1796-1798).
„In der Mumifizierung findet die uralte Sehnsucht des Menschen Ausdruck, der eigenen Vergänglichkeit entgegenzuwirken“, so Freise. Ebenfalls aus Ungarn stammt die nur zwei Jahre alt gewordene Katalina Orlovits (1796-1798). © dpa | Holger Hollemann
Die Ausstellung umfasst rund 200 Exponate, darunter auch die Replik des Mammutbabys „Dima“, das vor rund 40.000 Jahren in Sibirien in einem Schlammteich starb. „Das Eis im umgebenden Boden zog die Feuchtigkeit aus dem Körper des Tieres und führte so zur Bildung einer Mumie. Diese wurde 1977 gefunden“, erklärte das Museum. Das Original befindet sich heute im Zoologischen Museum von Sankt Petersburg.
Die Ausstellung umfasst rund 200 Exponate, darunter auch die Replik des Mammutbabys „Dima“, das vor rund 40.000 Jahren in Sibirien in einem Schlammteich starb. „Das Eis im umgebenden Boden zog die Feuchtigkeit aus dem Körper des Tieres und führte so zur Bildung einer Mumie. Diese wurde 1977 gefunden“, erklärte das Museum. Das Original befindet sich heute im Zoologischen Museum von Sankt Petersburg. © dpa | Holger Hollemann
Auf einer Ausstellungsfläche von rund 850 Quadratmetern können die Besucher „Repräsentanten“ aus verschiedenen Epochen sehen und sich über neueste Forschungsergebnisse informieren. Diese ägyptische Kindermumie mit ersetztem rechten Arm (Griech.-Röm. Zeit, Regierung des Augustus, um 30 v. Chr. bis 20 n. Chr., genauer Fundort unbekannt) ist auch zu sehen.
Auf einer Ausstellungsfläche von rund 850 Quadratmetern können die Besucher „Repräsentanten“ aus verschiedenen Epochen sehen und sich über neueste Forschungsergebnisse informieren. Diese ägyptische Kindermumie mit ersetztem rechten Arm (Griech.-Röm. Zeit, Regierung des Augustus, um 30 v. Chr. bis 20 n. Chr., genauer Fundort unbekannt) ist auch zu sehen. © dpa | Holger Hollemann
Eine Mitarbeiterin des niedersächsischen Museums blickt auf ein aus Südamerika stammendes Mumienbündel mit freigelegtem Kopf. Der genaue Fundort und die Datierung sind unbekannt. Dem Museum zufolge geben die Mumien einen einzigartigen Überblick über Mumifizierungstraditionen und -techniken.
Eine Mitarbeiterin des niedersächsischen Museums blickt auf ein aus Südamerika stammendes Mumienbündel mit freigelegtem Kopf. Der genaue Fundort und die Datierung sind unbekannt. Dem Museum zufolge geben die Mumien einen einzigartigen Überblick über Mumifizierungstraditionen und -techniken. © dpa | Holger Hollemann
„Auf allen bewohnten Kontinenten gab es Versuche, die Körper Verstorbener zu erhalten: vom Totenkult der alten Ägypter über Moorleichen und südamerikanische Mumienbündel bis hin zum asiatischen Phänomen der Selbstmumifizierung“, teilte die Sprecherin des Museums Kristina Freise mit. Hinter Glas ist auch der Kopf eines Erwachsenen mit künstlicher Schädeldeformation (l, 450 - 600 n. Chr., Peru, Nasca-Kultur) und ein Schädel mit langem schwarzen geflochtenen Haaren (Südamerika, genaue Datierung und Fundort unbekannt) zu begutachten.
„Auf allen bewohnten Kontinenten gab es Versuche, die Körper Verstorbener zu erhalten: vom Totenkult der alten Ägypter über Moorleichen und südamerikanische Mumienbündel bis hin zum asiatischen Phänomen der Selbstmumifizierung“, teilte die Sprecherin des Museums Kristina Freise mit. Hinter Glas ist auch der Kopf eines Erwachsenen mit künstlicher Schädeldeformation (l, 450 - 600 n. Chr., Peru, Nasca-Kultur) und ein Schädel mit langem schwarzen geflochtenen Haaren (Südamerika, genaue Datierung und Fundort unbekannt) zu begutachten. © dpa | Holger Hollemann
Die Mumien stammen aus sechs Kulturkreisen, darunter sind Leihgaben aus Ungarn, den Niederlanden und der Schweiz. Auch die einzige in Deutschland verwahrte Mumie der Guanchen, der Ureinwohner der Kanarischen Inseln, wird gezeigt.
Die Mumien stammen aus sechs Kulturkreisen, darunter sind Leihgaben aus Ungarn, den Niederlanden und der Schweiz. Auch die einzige in Deutschland verwahrte Mumie der Guanchen, der Ureinwohner der Kanarischen Inseln, wird gezeigt. © dpa | Julian Stratenschulte
Die Mumie des Incas Pachacutec wurde nachgebildet.
Die Mumie des Incas Pachacutec wurde nachgebildet. © dpa | Holger Hollemann
Grundlage für „Mumien der Welt“ war eine von den Reiss-Engelhorn-Museen Mannheim konzipierte Wanderausstellung, die unter dem Titel „Mumien – Der Traum vom ewigen Leben“ erstmals 2007 gezeigt wurde.
Grundlage für „Mumien der Welt“ war eine von den Reiss-Engelhorn-Museen Mannheim konzipierte Wanderausstellung, die unter dem Titel „Mumien – Der Traum vom ewigen Leben“ erstmals 2007 gezeigt wurde. © dpa | Holger Hollemann
Für die Hildesheimer Schau wurde das Konzept überarbeitet, die Zahl der Ausstellungsstücke fast verdoppelt.
Für die Hildesheimer Schau wurde das Konzept überarbeitet, die Zahl der Ausstellungsstücke fast verdoppelt. © dpa | Holger Hollemann