Berlin. Mark Zuckerberg und seine Frau Priscilla verkünden auf Facebook die Geburt ihrer Tochter – und wollen ihre Facebook-Anteile spenden.

Wann genau die kleine Max geboren wurde, wie groß sie ist und wie viel Gramm sie wiegt, das erfahren die Facebook-Nutzer (noch?) nicht. Klar aber ist: Facebook-Gründer Mark Zuckerberg ist Vater. Ein Foto, das er am Dienstag auf Facebook veröffentlichte, zeigt ihn und seine Frau Priscilla Chan als kleine glückliche Familie mit Töchterchen Max im Arm.

Zur Geburt haben die Eltern ihrer kleinen Tochter einen Brief geschrieben. Darin beschreiben sie die Welt, in der ihre Max aufwachsen soll. Es ist eine perfekte Welt, die sich Zuckerberg und seine Frau für ihre Tochter wünschen. Die frischen Eltern wollen „einen kleinen Beitrag leisten, diese Welt zu kreieren – für alle Kinder“.

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Auf welchem Weg sie das schaffen wollen: Im Laufe ihres Lebens wollen sie 99 Prozent ihrer Facebook-Anteile im Wert von momentan 45 Milliarden Dollar – also etwa 42,5 Milliarden Euro – spenden.

In dem Brief an ihre Tochter lenken Zuckerberg und seine Frau den Blick zunächst nicht auf das, was schlecht ist in der Welt, sondern auf das, was sich bereits verbessert habe. „In vielerlei Hinsicht ist die Welt besser geworden“, schreiben sie. „Das Gesundheitswesen verbessert sich. Armut schrumpft. Wissen wächst.“

Wie ein Aufruf an die Menschheit, die Welt zu verbessern

Danach liest sich der Brief wie ein Aufruf an die Menschheit, die Welt noch weiter zu verbessern. Wichtig seien den beiden vor allem zwei Dinge: die Potenziale der Menschheit voranzutreiben und Gleichheit zu schaffen. Dazu seien etwa langfristige Investitionen nötig, die Entwicklung neuer Technologien oder Risiken auf sich zu nehmen, um für die Zukunft zu lernen.

Zum Schluss wird der Brief noch einmal so persönlich, wie ein öffentlich auf Facebook geposteter Brief nur sein kann. Zuckerberg und Chan schreiben: „Max, wir lieben dich und fühlen die große Verantwortung, diese Welt für dich und alle anderen Kinder zu verbessern. Wir wünschen uns, dein Leben mit der gleichen Liebe, Hoffnung und Freude zu füllen, die du in unser Leben bringst. Wir können kaum abwarten, zu sehen, was du in diese Welt trägst. In Liebe, Mama und Papa.“

Diese Superreichen spenden Riesen-Summen

Wer viel hat, kann auch viel abgeben: Facebook-Gründer Mark Zuckerberg und seine Frau Priscilla Chan wollen bis zu ihrem Tod 99 Prozent ihres derzeit auf 45 Milliarden Dollar taxierten Aktienvermögens in eine – von Zuckerberg und Chan kontrollierte – Stiftung für karitative Zwecke überführen.
Wer viel hat, kann auch viel abgeben: Facebook-Gründer Mark Zuckerberg und seine Frau Priscilla Chan wollen bis zu ihrem Tod 99 Prozent ihres derzeit auf 45 Milliarden Dollar taxierten Aktienvermögens in eine – von Zuckerberg und Chan kontrollierte – Stiftung für karitative Zwecke überführen. © REUTERS | HANDOUT
Die Haltung ist bei den Super-Reichen im Silicon Valley nicht ganz selten: Apple-Chef Tim Cook angekündigt, sein komplettes Vermögen von etwa 800 Millionen Dollar für wohltätige Zwecke zu spenden. Für welche genau, weiß man noch nicht.
Die Haltung ist bei den Super-Reichen im Silicon Valley nicht ganz selten: Apple-Chef Tim Cook angekündigt, sein komplettes Vermögen von etwa 800 Millionen Dollar für wohltätige Zwecke zu spenden. Für welche genau, weiß man noch nicht. © REUTERS | © Robert Galbraith / Reuters
Der Microsoft-Gründer Bill Gates galt viele Jahre als der reichste Mann der Welt. In vielem ist er eine Art Vorbild für Zuckerberg, vielleicht auch bei der Spendenwilligkeit. Mit seiner Frau Melinda führt Bill Gates die finanzstärkste Privatstiftung weltweit, in die er große Teile seines Vermögens überführt hat. Finanzvolumen: 41 Milliarden Dollar.
Der Microsoft-Gründer Bill Gates galt viele Jahre als der reichste Mann der Welt. In vielem ist er eine Art Vorbild für Zuckerberg, vielleicht auch bei der Spendenwilligkeit. Mit seiner Frau Melinda führt Bill Gates die finanzstärkste Privatstiftung weltweit, in die er große Teile seines Vermögens überführt hat. Finanzvolumen: 41 Milliarden Dollar. © REUTERS | © Francois Lenoir / Reuters
Bill Gates und der Milliardär Warren Buffett haben 2010 die Initiative „The Giving Pledge“ gestartet: Milliardäre sollen sich verpflichten, mindestens die Hälfte ihres Vermögens zu spenden. Mit dabei ist auch Larry Ellison, der Gründer des Soft- und Hardwareherstellers Oracle. In einem Statement schrieb Ellison, er habe bereits Hunderte Millionen Dollar gespendet, und er plane, weitere Milliarden zu spenden. Lange Zeit habe er das ohne öffentliches Aufsehen getan, doch dann habe Buffett ihn überredet, darüber zu sprechen, weil er ein Vorbild für andere sein könnte – „ich hoffe, er hat Recht“.
Bill Gates und der Milliardär Warren Buffett haben 2010 die Initiative „The Giving Pledge“ gestartet: Milliardäre sollen sich verpflichten, mindestens die Hälfte ihres Vermögens zu spenden. Mit dabei ist auch Larry Ellison, der Gründer des Soft- und Hardwareherstellers Oracle. In einem Statement schrieb Ellison, er habe bereits Hunderte Millionen Dollar gespendet, und er plane, weitere Milliarden zu spenden. Lange Zeit habe er das ohne öffentliches Aufsehen getan, doch dann habe Buffett ihn überredet, darüber zu sprechen, weil er ein Vorbild für andere sein könnte – „ich hoffe, er hat Recht“. © REUTERS | © Noah Berger / Reuters
Bisher haben sich etwa 200 Familien und Einzelpersonen dem medienwirksamen Vorhaben angeschlossen, darunter auch der US-amerikanische Film-Produzent, Regisseur und Drehbuch-Autor George Lucas („Star Wars“, „Indiana Jones“).
Bisher haben sich etwa 200 Familien und Einzelpersonen dem medienwirksamen Vorhaben angeschlossen, darunter auch der US-amerikanische Film-Produzent, Regisseur und Drehbuch-Autor George Lucas („Star Wars“, „Indiana Jones“). © REUTERS | © Fred Prouser / Reuters
Ebenso in Spendierlaune: der Medien-Mogul und frühere Bürgermeister von New York City, Michael Bloomberg. Kritiker von „The Giving Pledge“ bemängeln, dass der exklusive Club rechtlich nicht bindende Absichtserklärungen als bereits geleistete Wohltat verkauft.
Ebenso in Spendierlaune: der Medien-Mogul und frühere Bürgermeister von New York City, Michael Bloomberg. Kritiker von „The Giving Pledge“ bemängeln, dass der exklusive Club rechtlich nicht bindende Absichtserklärungen als bereits geleistete Wohltat verkauft. © REUTERS | © Brendan McDermid / Reuters
Wer welche Summen für welchen Zweck gespendet hat, ist nicht genau bekannt.  Auch nicht bei Hedgefonds-Manager Bill Ackman, der auf der Webseite der Initiative (givingpledge.org) über seine Motive spricht: „Je mehr ich für andere tue, desto glücklicher bin ich.“
Wer welche Summen für welchen Zweck gespendet hat, ist nicht genau bekannt. Auch nicht bei Hedgefonds-Manager Bill Ackman, der auf der Webseite der Initiative (givingpledge.org) über seine Motive spricht: „Je mehr ich für andere tue, desto glücklicher bin ich.“ © REUTERS | © Brendan McDermid / Reuters
Auch der deutsch-amerikanische Investor Nicolas Berggruen, der den Karstadt-Konzern retten wollte, und die Warenhaus-Kette später wieder verkaufte, ist „The Giving Pledge“ beigetreten.
Auch der deutsch-amerikanische Investor Nicolas Berggruen, der den Karstadt-Konzern retten wollte, und die Warenhaus-Kette später wieder verkaufte, ist „The Giving Pledge“ beigetreten. © REUTERS | CHINA DAILY
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