Berlin. Auf Facebook hat die irische Sängerin Sinéad O’Connor geschrieben, sie habe eine Überdosis genommen. Die Polizei fand sie „unversehrt“.

Die irische Sängerin Sinéad O’Connor hat auf ihrer Facebook-Seite einen Suizid-Versuch angekündigt. „Ich habe eine Überdosis genommen“, schrieb die 48-Jährige, „es ist die einzige Art, Respekt zu bekommen.“ In dem Text hatte O’Connor noch geschrieben, sie sei nicht zu Hause, sondern unter einem falschen Namen in einem Hotel „irgendwo in Irland“, doch die Polizei Dublin meldete später, O’Connor sei unversehrt gefunden worden und nun in ärztlicher Behandlung.

Was tatsächlich passiert ist, bleibt unklar. Deutlich wird beim Blick auf O’Connors Facebook-Seite, dass die Musikerin verzweifelt und möglicherweise psychisch krank ist. In der Vergangenheit hatte O’Connor bereits von früheren Suizid-Versuchen und von einer angeblich falschen Diagnose einer bipolaren Störung berichtet.

O’Connor fühlt sich offenbar ungerecht behandelt

Im aktuellen Beitrag schreibt die vierfache Mutter, alles habe angefangen, als sie im August operiert worden sei. Wenig später beschreibt sie drastisch, dass ihre Gebärmutter und Eierstöcke „herausgehackt“ worden seien. Die Sängerin fühlt sich offenbar unverstanden und mindestens ungerecht behandelt, es scheint um Sorgerechtsstreitigkeiten mit den Vätern ihrer Kinder zu gehen. In früheren Beiträgen hat O’Connor auch Fotos von Papieren veröffentlicht, die wie offizielle Gerichts-Dokumente aussehen.

Sinéad O’Connor hatte 1992 einen großen Hit mit ihrer Cover-Version des Prince-Songs „Nothing Compares 2 You“. In der Folge sorgte die Sängerin immer wieder für Aufsehen, etwa als sie 1992 in der US-TV-Show „Saturday Night Live“ ein Bild von Papst Johannes Paul II. zerriss oder als sie 2000 erst sagte, sie sei homosexuell, diese Aussage aber wieder zurücknahm.

O’Connor war bislang vier Mal verheiratet und hat vier Kinder im Alter zwischen neun und 28 Jahren von verschiedenen Vätern. In ihren Facebook-Beiträgen äußert sie Anschuldigungen wegen sexuellen Missbrauchs der Kinder, ohne konkret zu werden. Bei den Auseinandersetzungen um das Sorgerecht scheint es vor allem um ihren elfjährigen Sohn Shane zu gehen. (moi)