Dresden/Berlin. Fünf Tatverdächtige sitzen in Haft. Sie sollen mit sogenannten Phishing-Attacken mehrere Millionen Euro ergaunert haben.

Ermittlern in Dresden ist ein Schlag gegen eine weltweit agierende Bande von Cyber-Kriminellen gelungen. Fünf Tatverdächtige befinden sich nach Angaben des Landeskriminalamtes Sachsen vom Dienstag in Haft. Sie sind 25 bis 41 Jahre alt und wurden vor knapp zwei Wochen in Frankfurt/Main, Neustadt an der Weinstraße und Berlin festgenommen.

Bei Durchsuchungen in mehreren deutschen und europäischen Städten sowie in Nord- und Mittelamerika seien Konten beschlagnahmt und Vermögen sichergestellt worden. Die drei Männer und zwei Frauen aus Deutschland, Russland und der Ukraine sollen mit sogenannten Phishing-Attacken mehrere Millionen Euro ergaunert haben. Ihnen werden gewerbsmäßiger Betrug, schwere Geldwäsche und Urheberrechtsverletzungen vorgeworfen.

Ermittlungen wurden durch Anzeigen ausgelöst

Nach Erkenntnissen der Ermittler haben die Beschuldigten durch manipulierte Anrufe bei Tankstellen und Lottogeschäften PIN-Codes für Online-Zahlungsgutscheine erbeutet und diese über ein von ihnen im Internet betriebenes Portal eingelöst. Sie stellten diese „Wechselstube“ auch anderen Straftätern aus der sogenannten Underground Economy zur Verfügung. Die Ermittlungen ausgelöst hatten zahlreiche Anzeigen wegen Phishing-Anrufen aus ganz Deutschland. (dpa)