Tokio. Viele Einsatzkräfte, die bei der Evakuierung nach dem Atomunfall in Fukushima halfen, waren hoher radioaktiver Strahlung ausgesetzt.

Viereinhalb Jahre nach dem Atomunglück von Fukushima hat die japanische Regierung Ergebnisse von Strahlenmessungen bei Evakuierungshelfern veröffentlicht. Demnach waren 38 Prozent der insgesamt knapp 3000 Soldaten, Feuerwehrleute und Polizisten Strahlungswerten ausgesetzt, die über der jährlich zulässigen Dosis von einem Millisievert liegen. Wie die Regierung in Tokio am Montag mitteilte, wurde bei fünf Prozent dieser Helfer eine Dosis von fünf bis zehn Millisievert gemessen.

Die Helfer waren von 12. bis 31. März 2011 bei der Evakuierung von Einwohnern in einem 20-Kilometer-Radius um den Unglücksmeiler in Fukushima im Einsatz. Die Daten stammen von den Geräten zur Messung der Strahlung, die die Helfer während ihres Einsatzes getragen haben.

Das Erdbeben und der Tsunami zerstörten am 11. März 2011 das Atomkraftwerk, mehr als 100.000 Menschen mussten aufgrund der Strahlenbelastung ihre Häuser verlassen.