Hannover. Ein 39-Jähriger gesteht, eine Frau am Auto durch Hameln geschleift zu haben. Sachverständige bescheinigen ihm volle Schuldfähigkeit.

Der 39-Jährige, der seine Ex-Partnerin an einem Seil hinter seinem Auto hergeschleift hat, ist nach Aussage des psychiatrischen Gutachters voll schuldfähig. Am Mittwoch sagte der Sachverständige im Landgericht Hannover, dass der Mann zwar unter einer Anpassungsstörung leide, diese seine Schuldfähigkeit aber nicht einschränke. Außerdem sei der Ablauf zu komplex für eine Affekttat gewesen.

Dem Angeklagten wird versuchter Mord vorgeworfen. Zum Prozessauftakt hatte der 39-Jährige eingeräumt, dass er die Frau am 20. November in Hameln habe töten wollen. Hintergrund war ein Streit um Unterhaltszahlungen. Die Mutter eines kleinen Jungen, der die Tat im Auto miterleben musste, leidet heute noch massiv unter den Folgen des Verbrechens.

Seil löste sich nach 200 Metern

Das grausame Verbrechen in der niedersächsischen Kleinstadt Hameln im November hatte bundesweit Entsetzen ausgelöst. Laut Anklage soll der Mann sein Opfer zunächst auf der Straße mit Messerstichen und Axthieben misshandelt haben. Danach band er sie am Wagen fest und gab Vollgas. Das Seil löste sich nach etwa 200 Metern. Der zweijährige Sohn der beiden saß während der Tat im Wagen. (dpa/jkali)