Washington. Aufmerksamkeit haben die Täter jedenfalls bekommen. Finanziell dagegen hat sich der globale Cyber-Angriff WannaCry kaum ausgezahlt.

Die Opfer des WannaCry-Cyberangriffs haben nach US-Angaben bislang insgesamt weniger als 70.000 US-Dollar Lösegeld gezahlt. Es sei dabei kein Fall bekannt, in dem die Zahlung tatsächlich zu einer Freigabe der Daten geführt habe, so Tom Bossert, der Heimatschutz-Berater von US-Präsident Donald Trump. Er sprach von mehr als 300.000 betroffenen Computern in 150 Staaten.

Tom Bossert, der Heimatschutz-Berater von US-Präsident Donald Trump.
Tom Bossert, der Heimatschutz-Berater von US-Präsident Donald Trump. © REUTERS | JONATHAN ERNST

Systeme der US-Regierung seien von dem Angriff nicht betroffen gewesen, so Bossert. Es gebe noch keine Spur zu den Tätern. Geheimdienste und Sicherheitsexperten schließen nicht aus, dass Nordkorea verantwortlich für die Cyber-Attacke ist. Die „New York Times“ berichtet unter Berufung auf Experten, neue digitale Schlüssel wiesen auf mit Nordkorea verbundene Hacker als mutmaßliche Verdächtige hin.

Laut Avast 213.000 Geräte in 115 Ländern betroffen

Das Sicherheitsunternehmen Avast erklärte, bis Montagmittag seien 213.000 Maschinen in 115 Ländern infiziert. Demnach nahm die Anzahl der Neuinfektionen am Montag deutlich ab. Die Schadsoftware WannaCry treibt seit Freitag auf Windows-Computern ihr Unwesen. Dabei wird der Rechner blockiert und ein Lösegeld gefordert. (rtr)