Washington. Profilbild neu, Name neu, Beschreibung neu. Donald Trump hat den Twitter-Account von Obama übernommen – rein zahlenmäßig ein Absturz.

Machtwechsel auch auf Twitter: Beinahe zeitgleich mit der Vereidigung von Donald Trump änderte sich auch das Ansehen des bislang von Präsident Barack Obama genutzten Twitter-Accounts @POTUS. Anstatt Obamas Bild ist dort jetzt ein grimmig dreinschauender Donald Trump zu sehen.

Selbst alle Tweets des bisherigen Präsidenten Obama sind verschwunden. Damit soll sichergegangen werden, dass die neue Regierung unbefleckt in die Amtszeit starten kann.

@POTUS hat Millionen weniger Follower

Auch der Profilname änderte sich zu „Präsident Trump“. „45. Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika.“ Sein Wahlslogan darf natürlich nicht fehlen: „Arbeite für das amerikanische Volk, um unser Land wieder großartig zu machen.“

Wirft man einen Blick auf die Follower-Anzahl, nähren sich Zweifel, ob Trump mit dem Wechsel wirklich zufrieden sein kann. Fast 6 Millionen Follower hat der „first Twitter-Account“ @POTUS. Zum Vergleich: Auf seinem bisherigen Twitter-Account @realdonaldtrump folgen ihm etwa 20,6 Millionen Nutzer (Stand: 20. Januar, 20.59 Uhr).

Nutzt Trump seinen alten Account weiter?

Deshalb scheint wahrscheinlich, dass Trump – wie zuvor mehrfach von ihm angedeutet – seinen alten Account auch künftig nutzen wird. Bei einer Reichweite von etwa 17 Millionen Followern mehr ist diese Entscheidung nachzuvollziehen. Und auch den ersten Tweet nach seiner Vereidigung setzte er über @realdonaldtrump ab.

Wenig später folgte dann auch ein Tweet über @POTUS. Der erste Tweet von „President Trump“ war ein Foto Trumps kurz vor Beginn der Zeremonie zur Amtseinführung und ein Link zu seiner Rede.

Trump hatte in den vergangenen Wochen immer wieder betont, dass er Twitter als präsidialen Kommunikationskanal nutzen wolle. Das begründete er unter anderem damit, dass die Presse schlechte Arbeit leiste.

Obama zwitschert woanders weiter

Der 44. Präsident Obama wird künftig vom Twitter-Account @POTUS44 Kurznachrichten in die Welt setzen. In einem seiner jüngsten Tweets an seine etwa 13,8 Millionen Follower heißt es: „Ich fordere euch noch immer auf zu glauben. Nicht in meiner Fähigkeit, Veränderungen herbeizuführen, sondern in euren.“