Berlin. Ein Video aus der Steiermark erreicht Millionen Internetnutzer. Weil es schwer ist, Bierflasche und Rüttler gleichzeitig zu bedienen.

„Jo Jo des is net zum Lochn“, haben sie über ihr Meisterwerk geschrieben, die Hobbyfilmer vom Eisstock-Verein ESV Schinitz aus dem beschaulichen Kapfenberg in der Steiermark. Allerdings liegen sie damit komplett falsch. Ihr Videoclip, den sie am vergangenen Samstag bei Facebook veröffentlicht hatten, erobert gerade das Internet. Rund zehn Millionen Mal wurde der rund 20 Sekunden lange Clip schon angeschaut (Stand Dienstagnachmittag). Damit hatte der ESC Schinitz wirklich nicht rechnen können – bei gerade mal 217 Facebook-Freunden.

Der Grund für den Erfolg ist der klägliche Versuch eines Vereinsmitglieds, einen Schluck Bier zu trinken, während er mit einer Rüttelplatte die neue Terrasse des Vereinsheims plattrütteln will. Das Bier landet überall, nur nicht im Bauch von Vereinsmitglied Adolf. Am Ende schmeißt er entnervt die Flasche auf den Boden. Fertig ist der Viral-Hit.

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Allerdings, so gesteht Adolf im Gespräch mit „Vice.com“ ein, war das Ganze nicht kompletter Zufall. Klar seien sie beim ESV Schinitz von den ganzen Klicks, den Dutzenden Medienanfragen überaus überrascht. Zumindest aber die Pointe mit dem Wurf der Flasche sei geplant gewesen. „Ein bisschen gestellt war das Video schon“, sagte der frischgebackene Internetstar dem Online-Magazin. Und generell sei es kein ernsthafter Versuch gewesen, mit dem Bier wirklich den Durst zu löschen: „Natürlich wussten wir, dass es nicht so ganz gehen würde.“

So oder so: Es scheint, als hätten die Eisstockspieler aus Karpfenberg alles richtig gemacht mit ihrem Clip. Zumindest haben sie schon zehn Millionen Menschen 20 Sekunden Spaß bereitet. Das österreichische Portal „derStandard“ hat den Clip bereits zum meistgeteilten Video Österreichs erklärt.

• Update vom 2. Juni: Wie die „Kleine Zeitung“ berichtet, wurde die Facebook-Seite des ESV Schinitz am Mittwochabend gehackt. Die Facebook-Seite des Vereins war nicht mehr erreichbar. Das Video hatten bis dahin bereits 11,2 Millionen User angeschaut.